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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Laparoskopische Kolonresektionen – Entwicklung zweier 7-Jahres Zeiträume an einem Zentrum

Meeting Abstract

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  • J. Nolde - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie
  • R. Keller - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie
  • H. Esnaashari - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie
  • H.P. Bruch - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7535

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch521.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Nolde et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Laparoskopie hat sich als Therapieprinzip bei benignen Indkationen am Kolorektum etabliert. Für das Kolonkarzinom hat sich mittlerweile auch in Langzeitergebnissen eine gleichwertige onkologische Radikalität gezeigt. Ziel der vorliegenden retrospektiven Analyse prospektiv erhobener Daten war es, die Entwicklung laparoskopischer kolorektaler Resektionen eines frühen (I/93 bis XII/99) und eines aktuellen (I/00 bis VI/06) Zeitraums an der eigenen Klinik miteinander zu vergleichen.

Material und Methoden: Im Zeitraum von I/93 bis VI/06 unterzogen sich insgesamt 1441 Patienten einem kolorektal resezierendem Eingriff. Zwischen I/93 bis XII/99 waren dies 448 Patienten, zwischen I/00 bis VI/06 993 Pateinten. Folgende Endpunkte wurden für beide Kollektive analysiert: Diagnose, Konversionsrate, Operationszeit, intra- und postoperative Gabe von Erythrozytenkonzentraten, sowie Minor- und Major-Komplikationen. Statistische Berechnungen erfolgten mit Student's t-, Mann-Whitney U-, Chi-Quadrat- und log-rank-Test (p<0,05 statistisch signifikant).

Ergebnisse: Im Indikationsspektrum des frühen bzw. späten Zeitraumes zeigte sich eine signifikante Zunahme des Anteils von resezierten Kolon- ( 8% vs. 13%) und Rektumkarzinomen (7% vs, 10%). Hauptindikation war in beiden Zeiträumen die Sigmadivertikulitis (35% vs. 39%). Die Konversionsrate verminderte sich von 8.3% auf 6.1%. Die mittlere Operationsdauer verminderte sich von 219 auf 185 Minuten. Transfusionsbedarf sowie Intra- bzw. postoperative Komplikationsraten unterschieden sich in den beiden verglichenen Zeiträumen nicht signifikant voneinander. Im Rahmen eines beschleunigten Kostaufbaus sank die Krankenhausverweildauer von 13.3 auf 9.6 Tage.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich laparoskopische kolorektale Resektionen mit zunehmender Erfahrung auch bei komplexeren Eingriffen mit kürzerer Operationszeit bzw. postoperativer Liegedauer durchführen lassen. Trotz unterschiedlicher Operateure und einer Erweiterung des minimal-invasiven Vorgehens auf alle UICC-Stadien im zweiten Zeitraum zeigt sich auch nach fast 500 Eingriffen immer noch eine Lernkurve an unserem Zentrum.