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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Vereinbarkeit von Kostensenkung und Qualitätsverbesserung am Beispiel der Versorgung chronischer Wunden

Meeting Abstract

  • C. Kretschmar - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland
  • M. Liebetrau - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland
  • A. Gensel - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland
  • B. Lindig - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland
  • C. Flögel - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland
  • R. Linse - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland
  • U. Wesselmann - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland
  • corresponding author P. Fotuhi - HELIOS Kliniken, AG Chronische Wunde, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7478

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch466.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Kretschmar et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Versorgung chronischer Wunden z.B. beim Ulcus cruris ist ein klinisch relevantes und zunehmend kostenintensives Problem. Die Versorgung sollte interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend erfolgen. Zur Erreichung einer hohen Versorgungsqualität ist die Vergleichbarkeit der Behandlungsergebnisse bezogen auf die entstehenden Kosten notwendig. In den 51 HELIOS Kliniken wurden bisher 330 verschiedene Produkte von 13 Anbietern zur Versorgung chronischer Wunden eingesetzt. Die Kosten für diese Materialen belaufen sich pro Jahr auf 700.000 Euro. Ziel des Projektes ist Verbesserung der Versorgungsqualität bei gleichzeitiger Kostensenkung.

Material und Methoden: In einer interdisziplinären, berufsgruppenübergreifenden Arbeitsgruppe wurden Produkte verschiedener Hersteller verglichen und Äquivalenzlisten erarbeitet. In einem Konsens wurden therapiebasierte Produktgruppen festgelegt und somit die Produktvielfalt von 330 auf ca. 43 Produkte reduziert.

Ergebnisse: Dadurch konnte die Zahl der Lieferanten auf einen primären Partner (85% der Produkte) und einen zweiten (13% des benötigten Sortiments) reduziert werden. Im Rahmen eines Randsortimentes (3% des Sortiments) werden auch weiterhin Nischenprodukte eingesetzt. Durch diese Schritte wurden die Kosten um ca. 32% gesenkt. Die Senkung resultiert aus Preisvorteilen durch Bündelung, Standardisierungsmaßnahmen und Optimierungen in den Beschaffungsprozessen.

Schlussfolgerung: Durch die fachlich gesteuerte Arbeitsgruppe wurde das Produktportfolio für die Versorgung chronischer Wunden in den HELIOS Kliniken vereinfacht und eine medizinische basierte Kostenreduktion erzielt. Weiterhin ist eine vergleichbare Produktpalette in 51 Kliniken die Ausgangsbasis für ein übergreifendes Qualitätsmanagement. Durch die Produktpalette ist die Variable „Material“ aus der Vergleichsanalyse herauszunehmen und Unterschiede in den Behandlungsergebnissen sind dann primär nicht mehr mit unterschiedlichen Materialen begründbar.