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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Die anale Biofeedbacktherapie in der Nachbetreuung von stuhlinkontinenten Kindern nach Korrektur einer Analatresie – Indikation, Durchführung und Ergebnisse

Meeting Abstract

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  • corresponding author T. Hannmann - Klinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Mannheim gGmbH, Mannheim, Deutschland
  • S. Loff - Klinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Mannheim gGmbH, Mannheim, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7831

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch358.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Hannmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Stuhlentleerungsstörungen sind häufige Probleme bei Kindern und Jugendlichen nach Korrektur einer Analatresie. In aller Regel lässt sich mit den üblichen konservativen Massnahmen eine normale Stuhlfrequenz und Stuhlqualität erreichen. Nur ein sehr kleiner Teil der Patienten erlangt auch darunter keine ausreichende soziale Kontinenz.

Material und Methoden: Wir berichten über 24 Patienten [5-17 Jahre] nach Korrektur einer Analatresie, die bei unzureichender Kontinenz und nach Durchführung einer anorektalen Manometrie, mit analem EMG-Biofeedback, Verhaltenstraining und Stuhlregulierung behandelt wurden. Bei 12 Kindern wurde nach Beendigung des Biofeedbacks eine abschliessend Manometrie durchgeführt.

Ergebnisse: Bei einer Abbrecherrate von 25%, lässt sich bei 62.5 % eine deutliche Reduktion der Stuhlfrequenz und eine ausreichende soziale Kontinenz erreichen. 12.5 % sprechen nur unzureichend an.In der abschliessenden anorektalen Manometrie findet sich bei 11 von 12 Patienten eine deutliche Besserung der sensorischen Fähigkeitendes Rektums und bei allen ein deutlich verbesserter Sphinctertonus.

Schlussfolgerung: Mit konsequentem Verhaltenstraining, Biofeedback und Stuhlregulation lässt sich bei einem Grossteil der Patienten sowohl subjektiv als auch objektiv anhand der Stuhlanamnese eine deutliche Verbesserung der Kontinenz erreichen.