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Vakuum-Therapie und anschließende Plastische Defektdeckung durch M. Pectoralisplastik bei Mediastinitis nach Herzoperation
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: In der Herzchirurgie ist die Mediastinitis eine seltene aber folgenreiche Komplikation, die einen verlängerten Krankenhausaufenthalt und möglicherweise eine Reoperation zur Folge haben kann. Ihre Häufigkeit liegt bei ca. 1,3%. Neuere Entwicklungen in der Wundheilung wie sie beispielsweise die Technik des Vacuum-assisted-closure (VAC) darstellt, ist eine vielversprechende Strategie mit einer zunehmenden Anzahl von möglichen medizinischen Indikationsfeldern. Wir berichten über operative Frühinterventionen mit Vakuum-assistierter Behandlung der Mediastinitis nach Sternuminfektion und einer zusätzlichen Deckung durch eine M. Pectoralisplastik in einem am Herzzentrum Lahr/Baden etablierten dreistufigen Therapieverfahren.
Material und Methoden: Die einzelnen Schritte bestehen aus: 1. Entfernen der nekrotisierten Gewebeanteile und des möglicherweise infektiösen Materials. Reverdrahtung, wenn notwendig (Im eigenen Krankengut betrifft es 50% der Patienten) 2. Anlegen der Vakuumversiegelung. 3. Plastisch-chirurgische Deckung mit einer M. Pectoralisplastik. Dreißig Patienten, die sich zwischen November 2004 und September 2006 einer Herzoperation unterzogen haben und anschließend eine tiefe Sternuminfektion (A3) aufwiesen, wurden mit dieser Technik erfolgreich therapiert.
Ergebnisse: Das Patientenkollektiv bestand aus 10 weiblichen und 20 männlichen Patienten. mit einem mittleren Lebensalter von 69,4 Jahren (Range 48,3- 88,2). Männliche Patienten in diesem Kollektiv hatten ein mittleres Lebensalter von 69.1 und weibliche Patienten von 70,2 Jahren. Die häufigsten Komorbiditäten waren Diabetes mellitus, Hypertonie und Adipositas. Es wurde nach der Therapie keine wiederholte Sternuminfektion festgestellt. In drei Fällen mussten revisionswürdige Hämatome behandelt werden. Der Thorax war ohne eine Beeinträchtigung der Lungenfunktion stabil. Die Mobilität der oberen Extremitäten und der Schulter, sowie die Armkraft waren ausreichend. Anschließende Befragungen zur Lebensqualität der Patienten zeigten keine auffälligen Einschränkungen. Die häufigsten mikrobiologischen Isolate waren: Staph. Aureus und Corynebacter. Spp.
Schlussfolgerung: Die VAC Technik mit einer anschließender Deckung durch eine bilaterale Pectoralisplastik ist eine sichere und zuverlässige Technik, um tiefe sternale Wundinfektionen frühinterventionell dauerhaft zu sanieren. Die betroffenen Patienten berichteten über keine wesentlichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität.