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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Langzeitresultate nach präperitonealer Mersilennetz-Einlage nach Stoppa zur Behandlung von Primären- und Rezidivhernien inguinal und femoral

Meeting Abstract

  • corresponding author C. Bohner - Abteilung Chirurgie, Kantonsspital Schaffhausen, Schaffhausen, Schweiz
  • B. Hüttenmoser - Abteilung Chirurgie, Kantonsspital Schaffhausen, Schaffhausen, Schweiz
  • U. Gögüs - Abteilung Chirurgie, Kantonsspital Schaffhausen, Schaffhausen, Schweiz
  • I. Reilly - Abteilung Urologie, Kantonsspital Schaffhausen, Schaffhausen, Schweiz
  • W. Schweizer - Abteilung Chirurgie, Kantonsspital Schaffhausen, Schaffhausen, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch6844

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch167.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Bohner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In dieser Studie wollen wir die Langzeitresultate nach präperitonealen Mersilennetz-Einlage nach Stoppa untersuchen.René Stoppa führte 1973 eine neue Operationstechnik zur Versorgung von Inguinalhernien ein: Mittels Kunststoffnetzeinlage in den präperitonealen Raum können beidseitige inguinale und femorale Bruchlücken in einer Operation versorgt werden.

Material und Methoden: Sämtliche Patienten, die zwischen Januar 1999 und Mai 2005 mit dieser Operationstechnik versorgt wurden, sollten telefonisch befragt und bei nach wie vor bestehender Pathologie klinisch untersucht werden. Die mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 27.2 Monate (1-78). Von insgesamt 311 operierten Patienten konnten 245 telefonisch befragt werden; davon wurden 33 Patienten klinisch untersucht.

Ergebnisse: Die Hernien-Rezidivrate lag bei 0,8%. Mit einer Häufigkeit von 7,8% traten Hydrocelen auf, davon wurden 90% sonographisch bestätigt. 54% der Patienten waren vollständig beschwerdefrei. 30% der Patienten hatten minimale Beschwerden, wie zum Beispiel gelegentliches Stechen in der Leiste bei speziellen Bewegungen oder bei Belastung, leichtes Spannungsgefühl im Abdomen oder leicht empfindlichere Hoden. Bei 14% bestanden mitteleschwere Komplikationen, wie zum Beispiel Schmerzen in der Leiste oder im Bereich des Scrotums. 2% der Patienten hatten grössere Komplikationen, wie Hernienrezidive oder starke Leisten-, Abdomen- oder Hodenschmerzen.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend ist die präperitoneale Mersilennetz-Einlage nach Stoppa ein rezidivarmer und komplikationsarmer Eingriff. Er ist eine sehr gute Alternative zu den anderen Operationstechniken, wie zum Beispiel nach Lichtenstein für Primärhernien und die beste Methode zur Behandlung von Rezidivhernien.