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Krytoglanduläre Analfistel: Rezidive und postoperative Kontinenz 10-Jahre post-op
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Die kryptoglanduläre Analfistel ist ein häufiges Krankheitsbild mit hoher Belastung für den Patienten. Ein großes klinisches Problem stellen die Rezidive und eine mögliche postoperative Inkontinenz dar. Wir präsentieren die Ergebnisse unserer operierten Patienten, die vor 10 Jahren in unserer Klinik operiert wurden.
Material und Methoden: Hierzu wurden die Krankenunterlagen von allen Patienten, die 1995 und 1996 aufgrund einer kryptoglanduläre Analfistel operiert wurden, retrospektiv analysiert und die Patienten im Juni 2006 mittels Fragebogen nachuntersucht. Die Rückläuferquote des verschickten Fragebogens betrug 73% bei einer mittleren Nachuntersuchungszeit von 10 Jahren.
Ergebnisse: Es wurden 175 Patienten aufgrund einer Fistel operiert (124 Männer, 51 Frauen, medianes Alter 46 J.).Art der Fisteln: 9% subkutan, 58% inter-, 33% trans-, 1% supra- und 0% extrasphinkter. Bei 64 Patienten (37%) bestand zum Zeitpunkt der Operation ein Abszess.Bei einfachen Fisteln wurde eine Fistulotomie/Fistulektomie durchgeführt. Bei hoher Fistel wurde eine Fistelplastik durchgeführt, eventuell nach vorangegangener Fadendrainage. Das Fistelleiden konnte bei 141 Patienten (81%) in einer Sitzung saniert werden, bei 34 Patienten waren zwei oder mehr Operationen notwendig (Fadendrainage, Fistelplastik, Revisionen). Multiple Eingriffe waren häufiger notwendig bei Patienten, die voroperiert waren.Die Rezidivrate zeigte sich bei 6%. Kontinenzskore (Cleveland Clinic Score): 0-4 100 (87,0%), 5-9 11 (9,6%), 10-14 4 (3,5%), 15-20 0 (0%).
Schlussfolgerung: Das kryptoglanduläre Fistelleiden lässt sich in der Regel sehr gut und differenziert operieren ohne hohe Rezidivrate. Weiterhin haben postoperativ die überwiegende Mehrzahl (>96%) der Patienten eine sehr gute oder gute Kontinenzleistung.