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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Ergebnisse der Metastasektomie nach Chemotherapie bei pulmonal metastasierenden gonadalen Keimzelltumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author H. Zabeck - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • J. Pfannschmidt - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • T. Muley - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • H. Hoffmann - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • H. Dienemann - Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung für Thoraxchirurgie, Heidelberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5071

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch715.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Zabeck et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die chirurgische Resektion ist ein bedeutender Bestandteil der Therapie pulmonaler Residuen nach Chemotherapie bei gonadalen Keimzelltumoren. Unsere Arbeit untersuchte Ergebnisse und prognostische Faktoren nach pulmonaler Metastasektomie.

Material und Methoden: In den Jahren 1996 bis 2001 wurden in unserer Klinik bei 52 Patienten pulmonale Residuen nach Chemotherapie bei metastasiertem Hodentumor operativ entfernt. Die Ergebnisse wurden 2004 retrospektiv analysiert. Mittels univariater und multivariater Analyse wurden die Überlebenszeiten und die prognostischen Faktoren verglichen.

Ergebnisse: Die mittlere 5-Jahres-Überlebensrate aller Patienten betrug 75,8%. Die 3-Jahres-Überlebensrate radikal operierter Patienten lag mit 80,9% deutlich über derjenigen der Patienten mit inkompletter Resektion (28,6%). Patienten mit primär normwertigen Tumormarkern erreichten mit 87,2% eine höhere 5-Jahres-Überlebensrate gegenüber Patienten, bei denen initial mindestens ein Tumormarker (AFP oder ß-HCG) erhöht war (50%). Als signifikante prognostische Faktoren konnten in der multivariaten Analyse die chirurgische Radikalität und die Tumormarkererhöhung identifiziert werden.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass die chirurgische Resektion pulmonaler Residuen nach Chemotherapie bei metastasierendem gonadalen Keimzelltumor einen effektiven Therapiebestandteil darstellt. Komplette Resektion und normwertige Tumormarker (AFP, ß-HCG) wurden als Prognosefaktoren bei gutem Langzeitergebnis identifiziert.