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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Response element 1 reguliert die Expression der MMP-2 in der Wundheilung - Ergebnisse aus dem transgenen Mausmodel

Meeting Abstract

  • corresponding author P. Lynen Jansen - Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • M. Hungol - Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • E. Krott - Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • P.R. Mertens - Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland
  • D. Lovett - SFVAMC, Nephrology Service, San Francisco, USA
  • M. Jansen - Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4890

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch691.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Lynen Jansen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der Wundheilung erfolgt das tissue remodeling durch die Sekretion von Proteasen durch ortsständige Fibroblasten und einwandernde Makrophagen. Durch beide Zelltypen werden große Mengen an Matrixmetalloproteinase 2 (MMP-2) exprimiert. Über ihre proteolytische Aktivität hinaus hat MMP-2 einen direkten Einfluss auf die Angiogenese. Die Untersuchungen im transgenen Mausmodel geben Aufschluss über die Lokalisation der MMP-2 Expression, d.h. welche(r) Zelltyp(en) hieran beteiligt ist, zu welchem Zeitpunkt die Expression erfolgt sowie, durch einen Vergleich der Ergebnisse mit den verschiedenen transgenen Tieren, welche regulatorischen Elemente an der Expressionsregulation in der Wundheilung beteiligt sind.

Material und Methoden: Zwei transgene Mauslinien mit Integration eines LacZ Gens als Reportergen (CD1 outbred) wurden verglichen: F8 Mäuse, homozygot für das MMP-2 regulatorische Element (-1686/+423), inklusive des response element 1 (RE-1); und F8del Mäuse, homozygot für das MMP-2 regulatorische Element (–1241/+423), RE-1 deletiert. Jeweils 18 Versuchstiere erhielten eine rechts- bzw. linkslaterale paramediane Inzision bis in die Subkutis. Die Auswertung erfolgte zu den Zeitpunkten 7, 21 und 90 Tage. Die proteolytische Aktivität wurde mittels in situ Zymographie (Wako chemicals, Neuss, D) nachgewiesen. Zur Lokalisation der Promotor-aktiven Zellen und der Klassifizierung der beteiligten Zelltypen diente die Immun- und Fluoreszenzimmunhistochemie mit Antikörpern gegen MMP-2 (Biomol, Hamburg 1:10000), ß-Galactosidase (Europa, Cambridge, UK, 1:1700), CD 68 (Santa Cruz, Santa Cruz, USA, 1:100), SMA (Abcam, Cambridge, UK 1:300) und vWF (polyclonal, Dako, Danmark, 1:400)

Ergebnisse: In den F8 Mäusen induziert die Gewebsverletzung die MMP-2 Expression und die MMP proteolytische Aktivität. Ebenso findet sich im Bereich der Inzision eine verstärkte Expression des Reportergens ß-Galaktosidase. In der Fluoreszenzdoppelfärbung lässt sich die ß-Galaktosidase- Aktivität insbesondere in vWF- positiven, endothelialen Zellen nachweisen. Im Gegensatz hierzu ist die ß-Galaktosidase- Expression in den F8del Mäusen, in denen dass RE-1 selektiv deletiert wurde, kaum detektierbar.

Schlussfolgerung: Die MMP-2 Promotorregion (-1686/+423) ist an der Regulation der in der Wundheilung induzierten MMP-2 Genexpression beteiligt. Die MMP-2-Genaktivität ist in vaskulären, endothelialen Zellen lokalisiert. Die kaum nachweisbare Reportergenaktivität in F8del Mäusen weist darauf hin, dass RE-1, über das 80% der konstitutiven Promoteraktivität vermittelt wird, ein wesentlicher, cis-regulatorischer Faktor für die MMP-2 Genexpression in der dermalen Wundheilung ist.