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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Thorakoskopische Resektion des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms

Meeting Abstract

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  • corresponding author K. Welcker - Klinik für Thoraxchirurgie, Klinikum Bremen-Ost gGmbH, Bremen
  • B. Schlolaut - Klinik für Thoraxchirurgie, Klinikum Bremen-Ost gGmbH, Bremen
  • F. Schumm - Klinik für Thoraxchirurgie, Klinikum Bremen-Ost gGmbH, Bremen
  • E. Hecker - Klinik für Thoraxchirurgie, Klinikum Bremen-Ost gGmbH, Bremen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4494

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch638.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Welcker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die videoassistierte thorakoskopische Lobektomie (VATS-Lobektomie) ist eine schonende, minimal-invasive Technik, die sich mittlerweile bei ausgewiesenem Patientengut in der Behandlung des NSCLC in minimalinvasiv versierten Zentren als gleichwertiges Behandlungsverfahren durchgesetzt hat. Langzeitergebnisse dieses Verfahrens fehlen derzeit.

Material und Methoden: Bei 35 Patienten (7 w und 28 m, Durchschnittsalter 55 bzw. 61 Jahren) mit peripherem NSCLC im Stadium Ia bis IIb wurde eine VATS-Lobektomie mit systematischer mediastinaler Lymphadenektomie durchgeführt. In keinem Fall musste eine Konversion zum offenen Standartverfahren durchgeführt werden. Die postOP Tumorstadien waren: Stadium IA (pT1NO RO, n=31), IB (pT2 NO MO RO, n=2), IIA (pT1 N1 MO R0, n=1), IIB (pT2 N1 MO R0, n=1). 20 obere Lobektomien li, 7 obere Lobektomien re, 3 Mittellappenektomien, 3 unterer Lobektomien li und 2 untere Lobektomien re wurden durchgeführt. Bei präOP gesichertem BC der linken Seite erfolgte zunächst die mediastinoskopische Lymphknotenexploration.

Ergebnisse: Die mittlere OP-Dauer betrug 98 min (67-154 min). Der periOP- Blutverlust war mit 150 - 500 ml gering. IntraOP traten keine Komplikationen auf. In der postOP-Phase wurde bei 4 Patienten eine behandlungspflichtige Komplikation ermittelt (postOP- Pneumonie [n=1], postOP- Blutung aus einem mediastinalem Gefäß [n = 1] (durch Re-VATS und Clippung versorgt), Parenchymfistel mit verlängerter Sogperiode über 7 Tage [n=1], postOP kardiale Rhythmusstörungen[n=1], Sekretverhalt mit BRSK- Absaugung [n=1]). Die mittlere postOP Verweildauer war mit 5,8 d (4-9 d) gering. Im postOP Beobachtungszeitraum verstarb bis dato kein Patient. Eine Patientin (Stadium IIa) musste bei neu aufgetretenen pulmonalen Metastasen der Gegenseite nach 13 Monaten der Chemotherapie zugeleitet werden.

Schlussfolgerung: Trotz des hohen technischen Anspruchs stellt die VATS-Lobektomie im Stadium IA -IIA eine Alternative zur konventionellen Lobektomie bei NSCLC dar. Mit entsprechender thoraxchirurgischer und minimal-invasiver Expertise kann die Resektion mit identischer onkologischer Qualität durchgeführt werden wie das offene Verfahren. Durch eine raschere postOP- Rekonvaleszenz, verbunden mit einer verkürzten postOP- Verweildauer und schnellerer Eingliederung in den Arbeitsalltag ist dieses Verfahren in thoraxchirurgisch minimalinvasiv versierten Zentren ausgewählten Patienten als Alternative anzubieten.