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Bessere Prognose für ältere Magenkarzinompatienten
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Der Anteil alter Menschen nimmt nicht nur insgesamt in der Bevölkerung sondern auch unter Magenkarzinompatienten zu. Die Lebenserwartung der Deutschen ist auf 81,3 Jahre bei Frauen und 75,6 Jahre bei Männern gestiegen. Die 65jahrigen Frauen leben im Mittel weitere 19,6 Jahre und die 65jährigen Männer weitere 16,1 Jahre. Damit sind limitierte Behandlungskonzepte bei Älteren auch bei Erkrankungen mit schlechter Prognose erneut auf den Prüfstand zu stellen.
Material und Methoden: Die Ergebnisse der Behandlung des Magenkarzinoms in der Chirurgischen Klinik wurden anhand der Dokumentation der Klinik und des Tumorzentrums durchgesehen und in zwei Zeiträumen (1995-1999; 2000-2004) in drei Altersgruppen (analog der WHO; jung: <60 Jahre; alt: 60-74 Jahre; hohes Alter: 75 Jahre und älter) ausgewertet.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 247 Patienten im ersten 5-Jahres-Zeitraum und 195 Patienten im zweiten 5-Jahres-Zeitraum behandelt. Der Anteil der jungen Patienten sank von 34 % auf 21 %. Der Anteil der 60 bis 74 Jahre alten Patienten stieg von 47 % auf 60 %. Die Patienten im hohen Alter nahmen von 19 % auf 22 % zu. Die Häufigkeit der palliativen Therapie ging von 15 % auf 10 % zurück. Die 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit stieg bei kurativer Therapie in allen Altersgruppen (junge Patienten von 42 % auf 58 %; alte Patienten von 41 % auf 45 %; hochbetagte Patienten von 19 % auf 48 %).
Schlussfolgerung: Von der Verbesserung der Ergebnisse nach kurativer Therapie eines Magenkarzinoms profitieren alle Altersgruppen, auch die hochbetagten Patienten. Eine Ausweitung der palliativen Therapie aus Altersgründen ist nicht indiziert.