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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Wandel in der operativen Therapie von Thymuserkrankungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author S.J. Eisenmenger - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, LMU München
  • K.W. Jauch - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, LMU München
  • R. Hatz - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, LMU München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5558

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch445.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Eisenmenger et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In den letzten Jahren kam es in verschiedenen Gebieten der Chirurgie zu Veränderungen von Operationstechniken. Auch im Bereich der Thoraxchirurgie konnte ein Wandel der operativen Technik von Thymektomie festgestellt werden. Zur genaueren Aufarbeitung analysierten wir die Daten an unserer Klinik von 1991-2005.

Material und Methoden: In diesem Zeitraum wurden an dem Klinikum Grosshadern insgesamt 111 Thymektomien durchgeführt, wobei sich 60 weibliche und 51 männliche Patienten dem Eingriff unterzogen.

Ergebnisse: Grund für die Operationen war bei einem überwiegenden Anteil der Patienten eine Hyperplasie des Thymus oder ein Thymom. Bei 25 der Patienten erbrachte die histologische Aufarbeitung eine maligne Variante des Thymoms. Dies korrelierte intraoperativ mit einer Infiltration der Tumoren in angrenzende Strukturen, die eine erweiterte Resektion mit teilweiser Entfernung von Pleura, Perikard, Lunge oder des Nervus phrenicus notwendig machten. Klinisch manifestierten sich die Veränderung der Thymusdrüse bei 74 der Patienten in einer Myasthenia gravis.Die Mehrzahl der Thymektomien (86 Patienten)wurde über einen transsternalen Zugang operiert. Daneben erfolgten die Entfernung der Thymusdrüse zweimalig über einen cervikalen Zugang, sowie insgesamt 8 Mal über eine Thorakotomie. Auffällig ist eine erfreuliche Zunahme der thorakoskopischen Resektionen über die letzten 4 Jahre (15 Eingriffe). Bei den Eingriffen zeigten sich insgesamt eine sehr geringe Komplikationsrate. Es waren 2 Todesfälle im gesamten Kollektiv aufgetreten, die jedoch nicht auf operative Komplikationen zurückzuführen waren (postoperative Pneumonie, postoperativer Myokardinfarkt). Des Weiteren waren zwei Reoperation wegen Hb-wirksamer Blutungen erforderlich.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend stellt die Thymektomie einen sicheren, relativ komplikationsarmen Eingriff dar, bei dem in den letzten Jahren vermehrt das minimalinvasive Operationsverfahren mit hervorragendem Ergebnis zum Einsatz kam.