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Kutane adenovirale Gentherapie mit humanem Host Defense Peptid LL-37 in infizierten Verbrennungswunden der Ratte
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Wundinfektionen nach Brandverletzungen können zu schweren Komplikationen bei der Wundheilung führen. In dieser Studie sollte im Rattenverbrennungsmodell mit adenoviralem kutanem Gentransfer eines humanen Host Defense Peptids (Ad5-hCAP18/LL-37) die therapeutische Wirkung und die Transgenexpression untersucht werden.
Material und Methoden: 49 Ratten wurden nach einer zweitgradigen Verbrühung auf der Rückenpartie mit 108 CFU Pseudomonas aeruginosa infiziert. 48h später wurden die Versuchstiere auf 4 Behandlungsgruppen randomisiert. (1) 2x108 Infektiöse Einheiten (IU) Ad5-hCAP18/LL-37; (2) Synthetisches LL-37-Peptid (100µg); (3) Trägerkontrolle (PBS) oder (4) Viruskontrolle (Ad5-LacZ). 2, 7 oder 14 Tage nach der Behandlung wurden die Hautbereiche entnommen, die Bakterienzahl im Gewebe bestimmt und die Transgenexpression mit in-situ Hybridisierung lokalisiert und mit rt-PCR relativ quantifiziert.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Keimzahlreduktion in den Behandlungsgruppen gegenüber den Kontrollgruppen, wobei die höchste antimikrobielle Wirkung in der mit Ad5-hCAP18/LL-37 transfizierten Gruppe (1) beobachtet wurde (Reduktion: 10x nach 48h, 10000x nach 7 Tagen). Dabei war die Wirksamkeit des Transgens um 1000x höher als die des synthetischen LL-37 (2). Sowohl nach 48h und 7 Tagen als auch nach 14 Tagen ließ sich die LL-37 mRNA Expression im Gewebe nachweisen.
Schlussfolgerung: Die durchgeführte Studie konnte zeigen, dass der kutane adenovirale Gentransfer mit humanen Host Defense Peptiden signifikant bessere und verlängerte antimikrobielle Wirksamkeit aufweist und damit eine interessante Therapieoption in der Behandlung von infizierten Verbrennungswunden in der Zukunft darstellen kann.