gms | German Medical Science

122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Aktuelle Ergebnisse der multizentrischen Hepatoblastomstudie HB99 der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH)

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author B. Häberle - Abteilung für Kinderchirurgie der Ludwig Maximilians Universität München, München, Deutschland
  • U. Bode - Abteilung für pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Universität Bonn, Bonn, Deutschland
  • D. von Schweinitz - Abteilung für Kinderchirurgie der Ludwig Maximilians Universität München, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2716

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch652.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Häberle et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung

Im Rahmen der noch laufenden Studie HB99 wird überprüft, in wieweit die Therapie mit Carboplatin und Etoposid (Carbo/VP16) in konventioneller Dosis und Hochdosis (HD) beim Hochrisiko-Hepatoblastom (HR-HB, St.III – multifokaler Tumor/Gefäßeinbruch und St.IV – Fernmetastasen) eine Verbesserung der Prognose ermöglicht.

Material und Methoden

Patienten mit Standardrisiko-Hepatoblastom (SR-HB, unifokaler Tumor) erhalten neoadjuvant und adjuvant Ifosfamid, Cisplatin und Adriamycin (IPA). HR-HB-Patienten erhalten Carbo/VP16. Bei Zeichen für Response erfolgt die HD-Therapie mit diesen Medikamenten und im Anschluss die Tumorresektion/Lebertransplantation und Metastasenresektion.

Ergebnisse

Ab 1999 wurden 74 Patienten mit Hepatoblastom erfasst. Von 53 SR-HB-Patienten waren zum Auswertungszeitpunkt 47 (90%) in Remission, zwei lebten mit Tumor und 4 waren verstorben. 14 (66%) der 21 HR-HB-Patienten zeigten ein Ansprechen auf Carbo/VP16. Bei 11 dieser Patienten konnte der Tumor komplett entfernt werden, in einem Fall durch Lebertransplantation. Bei 4 der Non-Responder konnte nach Therapiewechsel noch die Tumorresektion/Lebertransplantation durchgeführt werden. Insgesamt waren 10 (47%) HR-Patienten in Remission, 4 lebten mit Tumor und 7 waren verstorben. Die Überlebensraten werden aktualisiert berichtet werden.

Schlussfolgerung

SR-HB-Patienten haben mit IPA Therapie und Tumorresektion eine gute Prognose. Bei HR-HB-Patienten, die ein Ansprechen auf Carbo/VP16 zeigen, kann die nachfolgende HD Therapie eine Resektabilität ausgedehnter Tumore und eine Eradikation von Lungenmetastasen bewirken. Bezüglich der Langzeitprognose ist noch eine längere Nachbeobachtung erforderlich.