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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Noduläre Nebennierenrindenhyperplasie - chirurgisch zu behandelnde Ursache des primären Hyperaldosteronismus?

Meeting Abstract

  • corresponding author J. C. Pitt - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Klinken Essen-Mitte, Essen, Deutschland
  • K. Metz - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • S. Petersenn - Abteilung für Endokrinologie, Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • K. Mann - Abteilung für Endokrinologie, Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • K. W. Schmid - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Essen, Essen, Deutschland
  • M.K. Walz - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, Klinken Essen-Mitte, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3634

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch633.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Pitt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Die klassische Indikation zur Operation beim primären Hyperaldosteronismus (PHA) ist das solitäre Nebennierenrindenadenom. Als Kontraindikation gilt die bilaterale multinoduläre Hyperplasie. Unklar ist, ob der Hyperaldosteronismus bei Patienten, die unter der ursprünglichen Diagnose eines Adenoms adrenalektomiert werden und letztlich doch eine noduläre Hyperplasie aufweisen, beeinflusst wird.

Material und Methoden

In der Zeit von Oktober 1996 bis August 2004 operierten wir 128 Patienten (60 m, 68 w; Alter 50,4 ± 12,7 Jahre) wegen eines Conn-Syndroms. Bei 13 Patienten (9 m, 4 w; Alter 58 ± 10 Jahre) lag im histomorphologischen Befund eine noduläre Nebennierenrindenhyperplasie vor. Wir verglichen den Operationserfolg bezüglich Hypertonie und Hyperkaliämie im Sinne der matched-pairs-Analyse mit Patienten mit klassischem Conn-Adenom.

Ergebnisse

Nach einer Nachbeobachtungszeit von 2,2 (0,14 bis 8) Jahren waren 11 von 13 Patienten mit nodulärer Hyperplasie der Nebenniere normokalämisch; 8 von 13 waren normoton mit reduzierter antihypertensiver Therapie, einer ohne Antihypertensiva. In der Vergleichsgruppe mit solitärem Adenom waren 11 von 13 Patienten normokalämisch; 7 von 13 waren normoton mit reduzierter, 2 von 13 ohne antihypertensive Medikation. Eine Patientin mit nodulärer Hyperplasie entwickelte vier Jahre nach linksseitiger Adrenalektomie erneut einen PHA; 7 Monate nach Reoperation der Gegenseite im Sinne der parenchymsparenden Resektion bestand Normotension.

Schlussfolgerung

Auch beim Conn-Syndrom auf dem Boden einer nodulären Hyperplasie kann die chirurgische Therapie zumindest für einige Jahre eine suffiziente Besserung der Symptomatik bewirken. Langzeitergebnisse stehen aus.