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Einfluß von Protonenpumpeninhibitoren auf azide und nicht-azide Refluxereignisse bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung: Ergebnisse der oesophagealen 24h-Impedanzmessung
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die ösophageale Impedanzmessung ermöglicht die Detektion von aziden und nicht-aziden Refluxepisoden. Wir untersuchten den Einfluß der Medikation mit hochdosierten Protonenpumpeninhibitoren auf die Prävalenz dieser Episoden bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung.
Material und Methoden
6 Patienten (6 Männer) mit Refluxsymptomatik wurden ohne Medikation sowie unter PPI-Medikation nach 3-monatiger Einnahme von Pantoprazol 2x40mg p.o. mittels kombinierter ösophagealer Impedanzmessung und pH-Metrie untersucht. Die ösophagealen Impedanzmessungen wurden mit Hilfe eines kommerziell erhältlichen Computerprogramms analysiert und azide und nicht-azide Refluxereignisse identifiziert. Die zu den verschiedenen Zeitpunkten gemessenen Daten wurden verglichen.
Ergebnisse
Die Einnahme eines Protonenpumpeninhibitors führte in der pH-Metrie zu einer signifikanten Reduktion der Fraktionszeit pH<4 (1.03% vs 10.87%; p=0.028) und die Impedanzmessung zeigte eine signifikante Reduktion der aziden Refluxepisoden (13.7 vs 64.5; p=0.028). Im Gegensatz hierzu hatte die PPI-Einnahme keinen Einfluß auf die Gesamtzahl der detektierten Refluxe (87.0 vs 101.3; p=0.917), da nicht-azide Refluxe unter Medikation insbesondere in der Aufrechtphase häufiger waren (64.7 vs 30.8; p=0.075).
Schlussfolgerung
Die Einnahme eines hochdosierten PPI-Präparates hat keinen meßbaren Einfluß auf die Anzahl der Refluxepisoden bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung. Die Alkalisierung des Mageninhaltes führt zu vermehrtem Reflux nicht-aziden Materials.