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Pankreasresektion bei Metastasen im Pankreas
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Metastasierungen in das Pankreas sind selten und eine präoperative Differenzierung von primären Pankreastumoren häufig schwierig. Der Einfluß der Resektion sekundärer Pankreasmetastasen auf das Überleben ist bisher nicht hinreichend untersucht. Wir untersuchten unser Patientengut nach Pankreasresektionen bei Metastasen im Pankreas retrospektiv hinsichtlich perioperativer Morbidität und Langzeitüberleben.
Material und Methoden
17 Patienten mit Metastasen im Pankreas wurden im Zeitraum von 1989 bis 2004 operiert. Histolopathologisch fanden sich Metastasen von: Nierenzellkarzinom n=6, Schwannom n=2, Terato-Ca n=1, Ösophagus-Ca n=1, Gallenblasen-Ca n=1, Leiomyosarkom n=1, Colon-Ca n=1, Melanom n=1, GIST n=1, spindelzelliger mesenchymaler Tumor n=1 und Ovarial-Ca n=1. Die Überlebenszeit wurde mit Hilfe der Kaplan-Meyer Methode, die prognostische Wertigkeit des Primärtumors mit Cox-Regressionsanalysen ermittelt.
Ergebnisse
Resektionsverfahren: Partielle Duodenopankreatektomie n=6, pyloruserhaltende Pankreaskopfresektion n=4, Pankreaslinksresektion n=6, totale Pankreatektomie n=1. Mittleres Überleben: 33,4 ± 33,7 Monate, Perioperative Letalität 0%. 5 Patienten verstarben an einem Progress der Grunderkrankung 17,4 ± 13,8 Monate nach der Pankreasresektion. Zum Nachbeobachtungszeitpunkt leben 70% der resezierten Patienten.
Schlussfolgerung
Resektionen sekundärer Pankreasmetastasen können bei ausgewählten Patienten eine sinnvolle Therapieoption darstellen. Je nach Entität des Primärtumors kann durchaus ein Langzeitüberleben bzw. eine gute Palliation erreicht werden. Patienten mit einem metastasenverdächtigen Befund im Bereich des Pankreas sollten daher unbedingt chirurgisch evaluiert werden.