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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Das Hüftganglion - ein seltener Inguinaltumor

Meeting Abstract

  • corresponding author C.W. Jaschke - Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum Lahr
  • R. Maehrlein - Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum Lahr
  • H. Schmelzeisen - Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum Lahr
  • G. Mangold - Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Klinikum Lahr

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3378

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch378.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Jaschke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Bei Hüftganglien handelt es sich um eine benigne Erkrankung. In der Umgebung des Hüftgelenkes werden 14 bursae beschrieben. Hüftgelenksganglien sind selten und in der Literatur meist Einzelfallbeschreibungen.

Material und Methoden

Im Zeitraum zwischen 1995 und 2001 beobachteten wir 6 Patienten mit Hüftgelenksganglien. In allen Fällen wurden Schmerzen der Leiste und tastbare infrainguinale Tumoren angegeben. In einigen Fällen traten Schwellungen der Beine auf. Weiterhin wurden die Ganglien als pulsatil beschrieben, was auf die unmittelbare Nähe der angrenzenden Gefässe zurückzuführen ist. Das Vorgehen in unserer Klinik umfasst die klinische und radiologische Diagnostik. Die Sonographie der Leiste ist wegweisend. Die Phlebographie der Bein- und Beckenstrombahn kann bei unklaren pulsatilen Tumoren oder Oedemen hilfreich sein.

Ergebnisse

Von den 14 bekannten bursae um das Hüftgelenk ist die bursa iliopectinea die Grösste. Sie befindet sich zwischen der anterioren Hüftgelenkskapsel und der Sehne des M.iliopsoas. In 14% der in der Literatur bekannten Fälle kommuniziert die bursa iliopectinea mit dem Hüftgelenk. Das Hüftgelenksganglion erweist sich als synoviale Ausstülpung welche durch den erhöhten intraartikulären Druck entsteht. Eine degenerative Grunderkrankung ist allen Fällen gemein. Durch die Implantation eine Hüftgelenkstotalendoprothese konnten alle Patienten kurativ behandelt werden.

Schlussfolgerung

Durch die Implantation einer Hüftgelenkstotalendoprothese konnte bei allen Patienten Beschwerdefreiheit erreicht werden. Die Langzeitergebnisse mindestens 3 Jahre postoperativ zeigen keine Rezidive eines Hüftgelenksganglion.