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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Modifikationen von peripheren Anastomosen unter Einsatz autologen Materials

Meeting Abstract

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  • corresponding author H. Zühlke - Chirurgische Klinik, Paul-Gerhardt-Stift, Wittenberg, Deutschland
  • M. Günther - Chirurgische Klinik, Paul-Gerhardt-Stift, Wittenberg, Deutschland
  • A. Gabler - Chirurgische Klinik, Paul-Gerhardt-Stift, Wittenberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3841

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch176.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Zühlke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Die technischen Grenzen der Operabilität haben sich im infragenualen Abschnitt immer weiter nach distal verschoben. Damit wird das Missverhältnis zwischen sinnvollen Prothesen-durchmessern und aufnehmender Arterie immer problematischer. Die Morphologie des Gefäßverschlusses ist vorgegeben und unbeeinflussbar, jedoch kann der Gefäßchirurg sehr wohl neben der Wahl des Bypassmaterials die Anastomosenkonfiguration bestimmen. Der direkte Kontakt zwischen alloplastischem Material und Empfängerarterie am Unterschenkel erscheint problematisch, so daß eine autologe Erweiterungsplastik unumgänglich wird.

Material und Methoden

Um das Missverhältnis auszugleichen und den Übergang zwischen alloplastischem Material und Empfängerarterie anzupassen, werden seit 3 Jahren konsequent bei allen alloplastischen Bypassverfahren unterhalb des Kniegelenkes autologe Patchplastiken durchgeführt. In den Jahren 2001 bis 2004 wurden bei 78 femoro-poplitealen Bypassverfahren ins III. Pop-litealsegment bei 44 Patienten ein Lintonpatch, bei 20 Patienten ein Miller-Cuff und bei 14 Patienten ein von uns modifiziertes V. saphena magna-Segment zwischen Empfängerarterie, Anastomose und Bypass interponiert. Bei weiteren 41 femoro-cruralen Bypassverfahren wurden in 22 Fällen ein Lintonpatch, bei 8 Fällen ein Miller-Cuff und bei 11 Patienten ein V. saphena magna-Segment interponiert.

Ergebnisse

Die Röntgenkontrollen zeigen, daß autologe Venenerweiterungsplastiken in den verschiedenen Modifikationen das Compliance mismatch ausgleichen, jedoch Frühthrombosen nicht verhindern können. Die Anastomosekonfigurationen haben keinen Einfluß auf das Langzeitergebnis.

Schlussfolgerung

Im Zeitalter der DRG's wird der Gefäßchirurg die Erfolgs- und Misserfolgszahlen nicht nur auf die Betrachtung des Langzeitergebnisses richten müssen, sondern auch die Frühverschluß-rate muß aus ökonomischer Sicht besonders beachtet werden.