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26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2008)

06.01. bis 09.01.2008, Engelberg

Wo um alles in der Welt liegt Maribor?

Meeting Abstract

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  • C. Schiestl - Zentrum für brandverletzte Kinder, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätskinderkliniken Zürich, Zürich
  • S. Prader - Zentrum für brandverletzte Kinder, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätskinderkliniken Zürich, Zürich

DAV 2008. 26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Engelberg, 06.-09.01.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dav13

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dav2008/08dav13.shtml

Veröffentlicht: 30. Juni 2008

© 2008 Schiestl et al.
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Gliederung

Text

Mitte der 60er Jahre wurde in Birmingham/UK von Douglas Jackson die erste Studie zur Frühexzision bei grossflächigen Verbrennungen durchgeführt, in der systematisch zwei Patientenkollektive untersucht wurden. Das Ergebnis war ernüchternd, es konnte nicht nachgewiesen werden, dass die Frühexzision in der chirurgischen Behandlung Schwerbrandverletzter von Vorteil ist. Im Gegenteil die Mortalität in der Gruppe mit Frühexzision lag höher, verglichen mit der Gruppe von Patienten, die erst in der 2.–3. Woche einer operativen Therapie unterzogen wurden. Jackson zog den Schluss, dass die Frühexzision nur bei einigen wenigen dafür geeigneten Patienten in hochspezialisierten Zentren durchgeführt werden sollte.

Ende der 60er Jahre machte jedoch, zunächst in Vorträgen und dann schon bald in einer Publikation (Journal of Trauma), eine junge Verbrennungschirurgin aus Maribor/Slovenien auf sich aufmerksam, welche zeigen konnte, dass sich mit der Frühexzision eindeutig eine bessere Überlebensrate bei schwerbrandverletzten Patienten erzielen liess.

Ihr Name war Zora Janzekovic und der Ausspruch “All or nothing“ macht klar, warum sie erfolgreicher war als Jackson. Jackson hatte nur die 3° Areale einer sofortigen Exzision und Deckung mit autologer oder homologer Hautverpflanzung unterzogen. Die 2° tiefen Areale hatte er belassen. Zora Janzekovic führte dann die tangentiale Exzision der 2° tiefen Areale ein und kombinierte diese mit der epifaszialen Exzision der 3° Areale. Erst nach diesem Schritt verbesserte sich die Überlebensrate deutlich.