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26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2008)

06.01. bis 09.01.2008, Engelberg

Zur medizinischen Lehre auf dem Gebiet der Verbrennung

Meeting Abstract

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  • Frank Werdin - Klinik für Hand-, plastische, rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, BG-Unfallklinik Tübingen, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen

DAV 2008. 26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Engelberg, 06.-09.01.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dav09

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dav2008/08dav09.shtml

Veröffentlicht: 30. Juni 2008

© 2008 Werdin.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die richtige Einschätzung der Verbrennungswunde (z.B. Verbrennungsgrad) zu Behandlungsbeginn sowie die allgemeine Behandlung von Wundheilungsstörungen oder chronischen Wunden wie sie nicht selten nach großflächigen Verbrennungen entstehen, stellt in Deutschland ein stetig wachsendes Problem dar. Daher war es Ziel dieser Studie die Ausbildungssituation deutscher Medizin Studenten auf diesem Gebiet zu evaluieren um so, falls notwendig, mögliche Ansätze zur Verbesserung der Lehretätigkeit zu formulieren.

Material und Methodik: Die medizinischen Dekanate und die Fachvertreter der Fächer Innere Medizin, Chirurgie (incl. Plastische und Unfallchirurgie), Pathologie, Dermatologie, Allgemeinmedizin sowie der Querschnittsbereiche QB5 (Klinisch Pathologische Konferenz) und QB7 (Medizin des Alterns und des alten Menschen) von 32 medizinischen Hochschulen in Deutschland wurden schriftlich mittels eines standardisierten Fragebogens befragt.

Ergebnisse: Insgesamt wird an deutschen Hochschulen pro Studium im Durchschnitt 38 Minuten über Verbrennungen unterrichtet. Der Mittelwert an Stunden in denen das Thema Chronische Wunden/Wundbehandlung im Allgemeinen behandelt wird liegt bei 7 [0,75–16,5] Stunden pro Studium. Mit im Schnitt 59 Minuten Unterricht über Verbrennungen sind hierbei die chirurgischen Fachrichtungen führend. Der Unterricht wurde hauptsächlich in theoretischer Form als Vorlesung (37%) oder Seminar (20%) absolviert. Nur in 6% der Fälle werden die Studenten abschließend einer praktischen Prüfung unterzogen.

Diskussion: Ob der Unterrichtsinhalt sowie die Unterrichtsdauer und -form wie sie derzeit praktiziert werden ausreichen, ist in Frage zu stellen. Zur Verbesserung der Lehrtätigkeit scheint es notwendig eine Abstimmung und Koordination der Lerninhalte der beteiligten Fächer herbeizuführen und neben der Erhöhung der durchschnittlichen Stundenzahl zu der Kontrolle des theoretischen Wissens die praktischen Fähigkeiten der Studenten zu überprüfen.