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25. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2007)

10.01. bis 13.01.2007, St. Anton am Arlberg

Pflegerische Konzepte bei der Betreuung und Begleitung schwer thermisch verletzter Säuglinge und ihrer Familien

Meeting Abstract

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  • corresponding author Anna-Barbara Schlüer - Zentrum für brandverletzte Kinder, plastische und rekonstruktive Chirurgie, Universitätskinderkliniken Zürich

DAV 2007. 25. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. St. Anton am Arlberg, 10.-13.01.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc07dav03

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dav2007/07dav03.shtml

Veröffentlicht: 25. Juni 2008

© 2008 Schlüer.
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Gliederung

Text

Bei der Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern mit Brandverletzungen, stehen verschiedenste Pflegeschwerpunkte im Zentrum. Vor allem in der Akutphase wird das Kind engmaschig bezüglich Kreislauf und Flüssigkeitshaushalt überwacht. Dadurch wird es nebst den Schmerzen, der ungewohnten Umgebung und der Bewegungseinschränkung in seinem gewohnten Tag-Nacht-Rhythmus massiv gestört. Dazu sind Ausscheidung und Ernährung eines Säuglings normalerweise Massnahmen, welche in der Kompetenz der Eltern liegen, besonders die Säuglingsernährung ist für viele Eltern sehr emotionell geprägt und wird nun von der Pflege kontrolliert. Für die Eltern ist dies meist schwer verständlich. Einerseits sind die Eltern geprägt durch Sorge und Angst um das schwerverletzte Kind, andererseits geplagt von Schuldgefühlen. Dies kann zu Missstimmung bei den Eltern führen, da sie sich entmündigt fühlen und die Nähe zu ihrem Kind reduziert wird. Fieber und das durch Verbände und Ödeme veränderte Aussehen beeinträchtigen und beeinflussen den Zustand der Eltern zusätzlich massiv. Meist ist es das erste Mal, dass Säuglinge in ihrem kurzen Leben nach einer thermischen Verletzung Fieber haben und dies ist ein Faktor der Eltern am meisten ängstigt. Diese ambivalente Gefühlslage prägt die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Pflege.

  • Welche Pflegekonzepte kommen bei der Betreuung von Eltern und schwer-thermisch verletzten Säuglingen zur Anwendung?
  • Wie werden Eltern in die Pflege ihres schwer kranken Säuglings integriert?
  • Wie wirkt sich diese Zusammenarbeit zwischen Pflege und Eltern bei Verdacht auf Kindsmisshandlung aus?

Mittels Bezugspflege werden Kontinuität und Verantwortung durch eine Pflegefachfrau im gesamten Pflegeprozess eines Kindes übernommen. Das heißt, dass die Bezugspflegende unter anderem das Kind und die Familie während ihrer Anwesenheit betreut, bei allen wichtigen Gesprächen anwesend ist und somit eine professionell vertrauensvolle und kontinuierliche Beziehung zu der Familie pflegt.