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Abbildung

Abbildung 1: Gegenüberstellung der Grundorganisation der attentiven Anteile der auditorischen, visuellen und somatosensorischen Systeme

Die Darstellung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit bezüglich der afferenten Verbindungen in den einzelnen Systemen. Vielmehr soll die komplexe Organisation des auditorischen Hirnstamms hervorgehoben werden, in dem eine Prozessierung interauraler Signaldifferenzen erfolgt, die eine Vorbedingung für die Etablierung neuronaler akustischer Rauminformationen darstellt. Ein dem auditorischen Hirnstamm entsprechendes Verarbeitungssystem gibt es weder im visuellen noch im somatosensorischen System. Im Zusammenhang mit der mehrfach gekreuzten Verschaltung innerhalb des auditorischen Hirnstamms ist auch die Tatsache zu sehen, dass die auditorischen Afferenzen in ihrer überwiegenden Mehrzahl binaurale Eingangsinformationen zum Cortex vermitteln, wohingegen die entsprechenden thalamo-corticalen Verbindungen im visuellen und im somatosensorischen System fast ausschließlich unilaterale Information von der gegenüberliegenden Seite (i.e. Gesichtsfeldhälfte bzw. Körperoberfläche) vermitteln.