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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

Die Zukunft der Medizin ist weiblich – Aber wieso sind Frauen dann so wenig auf Kongressen in der Plastischen Chirurgie vertreten?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Maria Boyce - Medical One GmbH, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc100

doi: 10.3205/19dgpraec100, urn:nbn:de:0183-19dgpraec1003

Published: September 24, 2019

© 2019 Boyce.
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Fragestellung: Gleichstellung und die Elimination von sogenannten „Gender-bias“ ist ein global aktuelles Thema. 65% der Mediziner sind weiblich, 18 Prozent sind es in der Chirurgie. In der Plastischen Chirurgie liegt der Frauenanteil zwar etwas höher aber dennoch sind sie bei Symposien und Kongressen weiter unterrepräsentiert, wenn es um Vorträge und Vorsitze geht. International gibt es immer mehr Bewegungen wie ISAPS Women (International) oder WInS (UK) um Frauen in der Chirurgie zu fördern und Mentorenprogramme zu etablieren.

Methoden: Sämtliche Programme von Kongressen und Symposien in der Plastischen Chirurgie in Deutschland wurden nach dem Anteil der Vorträge durch Frauen untersucht. Diese wurden mit Kongressprogrammen internationaler Symposien verglichen. Weiter wurde eine Literaturaufstellung und Ergebnisanalyse über „Gender-bias“ in der Plastischen Chirurgie und Chirurgie durchgeführt.

Ergebnisse: Der Anteil der Vorträge welche von Frauen in Deutschland gehalten wurden betrug im Durchschnitt 6% (0%-10,3%). Bei manchen Symposien waren sogar gar keine Frauen als Vortragende vertreten. Generell scheinen trotz steigender Frauenanteile in der Chirurgie weitere Hindernisse in der Erlangung akademischer Anerkennung zu bestehen. Die Ursachen und mögliche Strategien zur Förderung von Frauen werden beleuchtet.

Schlussfolgerungen: Trotz steigender weiblicher Medizinerzahlen scheinen Frauen in der Chirurgie weiterhin enormen Hindernissen entgegenzustehen. International bestehen etliche Programme um dieses Problem zu untersuchen und Frauen zu fördern. Die Anzahl an Vorträgen oder Expertenpanels bei Plastisch-chirurgischen Kongressen welche durch Frauen besetzt werden ist dennoch sehr gering und hier sollten auch in Deutschland Bestrebungen entstehen dieses Defizit auszugleichen.