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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Baden-Württemberg

25. - 26. April 2014, Fellbach/Stuttgart

In vitro-Empfindlichkeit von Staphylococcus aureus und β-hämolysierenden Streptokokken von Hautinfektionen aus dem ambulanten Bereich gegenüber Mupirocin und Fusidinsäure – Update 2013

Meeting Abstract

  • M. Fischer - InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH, Heppenheim, Deutschland
  • J. Hülsenbeck - InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH, Heppenheim, Deutschland
  • U. Bührlen - Labor Enders, Stuttgart, Deutschland

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 63. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Baden-Württemberg. Stuttgart/Fellbach, 25.-26.04.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sgkjP02

doi: 10.3205/14sgkj23, urn:nbn:de:0183-14sgkj236

Published: March 25, 2014

© 2014 Fischer et al.
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Text

Zielsetzung: Mupirocin wird seit 11 Jahren zur topischen kalkulierten Therapie von Hautinfektionen in Deutschland eingesetzt, wohingegen Fusidinsäure für dieses Indikationsgebiet bereits seit Jahrzehnten erhältlich ist. Nach 2004, 2007 und 2010 sollten erneut aktuelle Resistenzprofile der Haupterreger S. aureus und Streptococcus ssp. gegenüber den beiden Antibiotika erhoben und mit den früheren Daten verglichen werden.

Methoden: Es wurden 200 Isolate von Staphylococcus aureus sowie 100 Isolate von β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppen A, B, C, F und G aus dem niedergelassenen Bereich in Deutschland gegenüber Mupirocin und Fusidinsäure getestet. Diese stammten von jeweils unterschiedlichen Patienten mit Hautinfektionen. Der Isolateanteil von Kindern bis 12 Jahre betrug dabei 37%. Die Empfindlichkeit gegenüber den Antibiotika wurde mittels E-Teststreifen nach Herstellerangaben ermittelt.

Ergebnisse: Alle getesteten Staphylokokken-Isolate waren Oxacillin-sensibel. Zwei von 200 S. aureus-Stämmen wurden von Mupirocin nicht erfasst, alle Streptokokken waren gegenüber Mupirocin vollständig sensibel. 7% aller Staphylokokken waren gegenüber Fusidinsäure resistent. Alle Streptokokken waren Fusidinsäure-resistent. Siehe Tabelle 1 [Tab. 1].

Schlussfolgerung: Im ambulanten Bereich werden weiterhin nur geringfügige Resistenzen gegenüber Mupirocin bei Staphylokokken (MSSA) beobachtet. Da Mupirocin auch Streptokokken vollständig erfasst, stellt die topische Anwendung von Mupirocin zur kalkulierten Therapie von kleinflächigen Hautinfektionen auch zukünftig eine wirksame therapeutische Option dar.

Resistenzen von Staphylokokken gegenüber Fusidinsäure sind erfreulicherweise leicht rückläufig. Dennoch ist der Einsatz von Fusidinsäure aufgrund der nicht sicheren Staphylokokkensensibilität und einer generellen Streptokokkenresistenz kritisch zu bewerten.