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Entwicklung eines Screeningverfahrens für den Bedarf an Frühen Hilfen im Rahmen der pädiatrischen Früherkennungsuntersuchungen
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Published: | April 11, 2012 |
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Hintergrund: Die hohen Teilnahmen an Früherkennungsuntersuchungen und das Vertrauen der Eltern zu Pädiatern stellen ideale Bedingungen zur Bedarfserhebung und Vermittlung von frühen Hilfen dar. Zur Erfassung des Bedarfes werden Checklisten empfohlen.
Fragestellung: Entwicklung eines Screeningverfahrens für den Bedarf an Frühen Hilfen im Rahmen der pädiatrischen Früherkennungsuntersuchungen (U3–U6).
Methoden: Mittels einer Delphi-Strategie wird eine expertenbasierte Liste an Belastungsfaktoren erstellt und von Pädiatern hinsichtlich Praktikabilität beurteilt. Diese Liste erfasst primär kindbezogene Auffälligkeiten. Komplementär werden intuitive Strategien von Pädiatern untersucht. Hierzu werden 30 Früherkennungsuntersuchungen (bis U7) konversationsanalytisch ausgewertet.
Ergebnisse: Entwickelt wird eine sequentiell strukturierte Checkliste, mit inhaltlichen Schwerpunkten auf Entwicklung und Verhalten des Kindes. Umfang und inhaltliche Gestaltung der Liste orientieren sich an der pädiatrischen Praxis.
Diskussion: Mit Hilfe eines praxistauglichen Screeningverfahrens soll Familien mit Säuglingen bei Bedarf die Teilnahme an „Frühe Hilfe“ Programmen ermöglicht werden. Ein Screeningverfahren für Frühe Hilfen im Rahmen der pädiatrischen Früherkennungsuntersuchungen birgt die Chance (i) eines nahezu vollständigen Screenings aller Säuglinge und Kleinkinder, (ii) eines niederschwelligen Zugangs belasteter Familien zur Frühen Hilfe / Jugendhilfe und (iii) der standardisierten Implementierung sozialpädiatrischer Aspekte in die pädiatrische Grundversorgung.
Gefördert durch das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).