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Annual Meeting of the Society of the Ophthalmologists of Saxony 2013

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

15.11. - 16.11.2013, Riesa

Keratokonus und Hypothyreose – gibt es einen Zusammenhang?

Meeting Abstract

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  • C. Hoffmann - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2013 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Riesa, 15.-16.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13sag08

doi: 10.3205/13sag08, urn:nbn:de:0183-13sag089

Published: November 15, 2013

© 2013 Hoffmann.
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Der Keratokonus ist charakterisiert durch eine progressive Hornhautverdünnung mit daraus resultierender Hornhautverformung und Visusreduktion. Die genauen Ursachen bzw. auslösenden Faktoren des Keratokonus sind weiterhin unbekannt. Vermutet werden unter anderem Keratiden, intensives Augenreiben aber auch systemische Erkrankungen wie Atopie, Osteogenesis imperfecta, das Marfan-Syndrom oder das Ehlers-Danlos-Syndrom. Im Tierexperiment konnte zudem durch eine Vitamin A freie Diät der Keratokonus induziert werden. Eine weitere mögliche Ursache des Keratokonus ist die Hypothyreose. In einem Fallbericht von Gatzioufas et al wurde beispielsweise im Rahmen einer akuten Schwangerschafts-Hypothyreose das Auftreten eines Keratokonus gezeigt. In anderen Geweben wie z.B. der Aorta konnte im Rahmen einer Hypothyreose eine geringere Stabilität nachgewiesen werden. In diesem Zusammenhang wurde die Hypothyreose auch als mögliche Ursache für Aortendissektionen diskutiert. In einer Studie von Seitz und Gatzioufas wurden bei insgesamt 154 Patienten mit diagnostiziertem Keratokonus eine signifikant erhöhte Rate von Schilddrüsenstörungen festgestellt (13,6% vs. 2,0% mit p<0,001). Anhand ihrer Ergebnisse empfehlen die Autoren die routinemäßige Überprüfung der Schilddrüsen-Parameter bei Patienten mit neu entdecktem Keratokonus.