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180. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

26. - 27.01.2018, Düsseldorf

Geräteunabhängige Bildbearbeitung und Analyse am Beispiel der Flow-Messung in der OCT-Angiographie nach einem Riss des retinalen Pigmentepithels – Methode und Validierung

Meeting Abstract

  • M. Gutfleisch - Münster
  • K. Rothaus - Münster
  • M.-L. Farecki - Münster
  • C. Lommatzsch - Münster
  • H. Faatz - Münster
  • F. Gunnemann - Münster
  • M. Ziegler - Münster
  • A. Lommatzsch - Münster
  • D. Pauleikhoff - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 180. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Düsseldorf, 26.-27.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rwa029

doi: 10.3205/18rwa029, urn:nbn:de:0183-18rwa0296

Published: January 25, 2018

© 2018 Gutfleisch et al.
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Hintergrund: Unterschiedliche retinale Untersuchungsmodalitäten verschiedener Gerätehersteller können derzeit nur indirekt verglichen werden, da der Import in die proprietären Softwareprodukte nicht umgesetzt ist. In dieser Studie wird exemplarisch der geräteunabhängige Vergleich von Fundusautofluoreszenz (FAF) und OCT-Angiographie (OCT-A) anhand einer Flow-Messung im Bereich des in der FAF RPE-freien Areals nach einem Riss im retinalen Pigmentepithels (RPE) vorgestellt.

Methoden: Mittels eines interaktives MATLAB-Programms (MATLAB, Mathworks) wurden von 6 Augen initiales und letztes Bild einer FAF (HRA2, Heidelberg Engineering) und OCT-A (RTVue XR Avanti, Optovue) projektiv übereinander gelagert. Die Zunahme der FAF im zunächst RPE-freien Arealen wurde mittels der Software Fiji (National Institutes of Health, Bethesda) errechnet und auf die OCT-A-Bilder übertragen. Dann wurde in Fiji wie folgt vorgegangen: Ausmessung mittels Measurement-Tool, Bestimmung der Flow-Intensität der Choriokapillaris (CC) durch gemittelte Pixelintensität, Berechnung der relativen Flussfläche vergleichend zur ersten OCT-A. So konnte im Verlauf eine Quantifizierung des regenerierten RPE als auch die Flussdichte im Areal mit wiederhergestellter FAF im Verlauf ermittelt werden.

Ergebnisse: Mittels Mittelwertmethode (MGV-Methode) wurde der Flussdichtebereich (Avanti Flow Area, [mm2]) innerhalb der Region besonderen Interesses (ROI, CC-Segmentierung) und mit dem aus der Fiji-Auswertung resultierenden Wert als MGV-Methode gemessen. Avanti Flow Area und der Fiji Flow Area korrelierten gut, die Größe der Flow-Fläche (MGV-Verfahren) wurde um ca. 40% systematisch unterschätzt.

Schlussfolgerungen: Die hier beschriebene Methode zur geräteunabhängigen Flow-Analyse mit der Fiji-Software korreliert gut mit den Ergebnissen der RTVue XR Avanti-eigenen ReVUE-Software. Trotz der methodenimmanenten Limitationen zeigen die Daten, dass mit dem Verfahren der externen Bildbearbeitung und Analyse neue Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um qualitative Veränderungen in verschiedenen Bildgebungsverfahren (hier FAF und OCT-A) direkt zu vergleichen.