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176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2014, Krefeld

Ultra-Weitwinkel Retina-Imaging

Meeting Abstract

  • Steffen Schmitz-Valckenberg - Bonn
  • J.S. Steinberg - Bonn
  • V. Graham - Bonn
  • M. Fleckenstein - Bonn
  • F.G. Holz - Bonn

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Krefeld, 31.01.-01.02.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rwa21

doi: 10.3205/14rwa21, urn:nbn:de:0183-14rwa218

Published: January 29, 2014

© 2014 Schmitz-Valckenberg et al.
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Text

Hintergrund: Ziel der Studie war die Evaluation eines neuen „non-contact“ optischen Systems zum Ultra-Weitwinkel Retina-Imaging mittels konfokaler Scanning Laser Ophthalmoskopie (cSLO).

Methoden: Retinale Bildgebung mittels verschiedener cSLO-Modalitäten, einschließlich Nah-infrarot Reflexion (NIR), Fundusautofluoreszenz (FAF), Fluoreszein (FA)- und Indocyanin-Grün- (ICG) Angiographie wurde bei Patienten mit verschiedenen retinalen Erkrankungen durchgeführt. Die Aufnahmen mit unterschiedlichem Winkeln erfolgten durch Wechsel der Linse am Kamerakopf (Standard Linse, Weitwinkel-Linse und Ultra-Weitwinkel-Linse).

Ergebnisse: Nach Wechsel der Linse innerhalb weniger Sekunden wurden gleichmäßig ausgeleuchtete und nicht verzerrte Bilder mit hohem Kontrast weit über die Gefäßarkaden hinaus mittels der Ultra-Weitwinkel-Linse im FA und ICG-Modus aufgenommen. Hiermit war eine einfache Detektion von retinalen Neovaskularisationen, nicht-perfundierten Arealen und der Verteilung von Laserherden auch außerhalb des hinteren Auegnpols möglich. Obwohl die Detailtreue im Vergleich zur 55° und 30° Linse geringer war, konnten feine Veränderungen wie retikuläre Drusen mittels der Ultra-Weitwinkel-Linse erkannt werden. Die FAF-Bildgebung war bei jungen Patienten – vor allem mit retinalen Dystrophien und einem vermutlich erhöhter Akkumulation von intrinsischen Fluorophoren – möglich. Bei Patienten mit tief sitzenden Augen war die Kameraausrichtung erschwert.

Schlussfolgerung: Retinale Bildgebung mit hoher Auflösung weit über die Gefäßarkaden hinaus ist mittels der neuen „non-contact” Weit-Winkel-Linse in der klinischen Anwendung möglich. Die Visualisierung von peripheren retinalen Arealen in einem Bild ermöglicht die Darstellung und das Monitoring von pathologischen Veränderungen, die mit Standard-Imaging-Verfahren nicht identifizierbar sind.