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176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2014, Krefeld

Perforierende Bulbusverletzung durch Retrobulbäranästhesie – eine Fallvorstellung

Meeting Abstract

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  • Susanne Arlette Angel - Augenklinik Tausendfensterhaus Duisburg
  • Jörg C. Schmidt - Augenklinik Tausendfensterhaus Duisburg

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Krefeld, 31.01.-01.02.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rwa11

doi: 10.3205/14rwa11, urn:nbn:de:0183-14rwa119

Published: January 29, 2014

© 2014 Angel et al.
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Thema: Fallvorstellung einer 66-jährigen Patientin mit perforierender Bulbusverletzung durch Retrobulbäranästhesie

Hintergrund: Perforierende Verletzungen durch Retro- oder Parabulbäranästhesie sind seltene aber teils schwer wiegende Ereignisse im Rahmen von ophthalmochirurgischen Eingriffen, meist am vorderen Augenabschnitt (am häufigsten Cataract Operation). Sie stellen eine ernstzunehmende Bedrohung der Sehschärfe dar und sollten schnellst möglich durch einen dafür qualifizierten Ophthalmochirurgen versorgt werden.

Methode: Fallvorstellung in Bild und Text einer 66-jährigen Patientin nach perforierender Bulbusverletzung mit Netzhautforamen, Glaskörperblutung, Linsenquellung sowie Bulbushypotonie. Die Perforation trat im Rahmen einer extern durchgeführten Retrobulbärinjektion oberhalb des Bulbus zur Lokalanästhesie zur Durchführung einer Cataract Operation auf. Die Patientin wurde unmittelbar nach Auftreten des Ereignisses in unserer Klinik vorstellig und mittels Phakoemulsifikation, HKL-Implantation, Vitrektomie, Endolaser und Skleranaht versorgt.

Ergebnisse: Nach zügiger operativer Versorgung zeigt sich nun ein deutlich angestiegener Visus von initial Lichtschein auf 0,5.

Schlussfolgerung: Perforierende Bulbusverletzungen durch Retro- oder Parabulbäranästhesien sind eine seltene und ernstzunehmende Komplikation im Rahmen von Lokalanästhetischen Verfahren, meist am vorderen Augenabschnitt. Sie bedürfen einer möglichst zeitnahen operativen Versorgung durch einen dafür geeigneten Ophthalmochirurgen. Da hierfür in der Regel auch Kenntnisse in der Hinterabschnittschirurgie erforderlich sind, muss der Patient ggf.in eine andere operativ tätige Klinik verlegt werden. Durch eine zügige, je nach Ausmaß der Verletzung umfangreiche operative Versorgung, kann es trotz teils ungünstiger Ausgangssituation zu einer Visusrehabilitierung kommen.