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Verbesserung des Visus nach autologer Stammzelltransplantation bei limbaler Stammzellinsuffizienz unterschiedlicher Genese
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Published: | January 30, 2013 |
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Hintergrund: Die Ex-vivo-Expansion und Transplantation von autologen Stammzellen des Hornhautepithels ist eine etablierte Methode zur Rekonstruktion der Hornhautoberfläche bei limbaler Stammzellinsuffizienz (LSZI) unterschiedlicher Ätiologie. Ziel dieser Studie ist, retrospektiv diese Methode anhand des erreichten postoperativen Visus zu evaluieren.
Patienten und Methoden: In die Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die von 2002 bis Oktober 2012 an der Universitätsklinik Essen eine Transplantation von autologem ex-vivo expandiertem Limbusepithel erhalten haben. Teilweise erhielten diese Patienten nach der Schaffung eines funktionellen Epithels eine perforierende Keratoplastik (n=7). Insgesamt wurden in die Studie 37 Patienten (m:w 29:8) mit zusammengenommen 39 Augen eingeschlossen. Der LSZI lagen folgende Ätiologien zu Grunde: Verätzung (n=20), Pterygium (n=9), Z.n. Tumorexzision und Mitomycin C Therapie (n=4), Infektion (n=2), Verbrennung (n=1), Z.n. Perforationstrauma (n=1).
Ergebnis: Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug 25 Monate ± 27 Monate, wobei der längste Beobachtungszeitraum 117 Monate und der kürzeste 2 Monate umfasst. In 26 Augen kam es insgesamt zu einem Visusanstieg, in 10 Augen blieb der Visus stabil und in 3 Augen kam es im Verlauf des Beobachtungszeitraums zu einer Visusminderung. Der mittlere Visus in LogMAR betrug präoperativ 1,3 ± 0,89 und postoperativ 0,63 ± 0,57. Der Visusanstieg in LogMAR war statisch signifikant (p<0,001).
Schlussfolgerung: Es zeigt sich, dass durch die Transplantation von autologem ex-vivo expandiertem Limbusepithel ein signifikanter Anstieg des Visus in Fällen von LSZI unterschiedlicher Ätiologie erzielt werden kann.