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174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

27.01. - 28.01.2012, Essen

Astigmatismusreduktion mittels Femtosekundenlaser-assistierten Inzisionen im Rahmen einer Kataraktoperation

Meeting Abstract

  • A. Lentzsch - Bochum
  • A. Willert - Bochum
  • M. Elling - Bochum
  • H.B. Dick - Bochum

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 174. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 27.-28.01.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12rwa77

doi: 10.3205/12rwa77, urn:nbn:de:0183-12rwa771

Published: January 26, 2012

© 2012 Lentzsch et al.
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Hintergrund: Korneale Astigmatismen können zu Visusreduktion und Sehbeschwerden führen. Eine aktuelle Möglichkeit der Astigmatismuskorrektur stellen die bogenförmigen paarigen Femtosekundenlaser-assistierten Inzisionen dar.

In einer prospektiven klinischen Studie an der UAK Bochum wurden antiastigmatische Femtosekundenlaser-assistierte arcuate Inzisionen mit einer Kataraktoperation kombiniert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Sicherheit und Reproduzierbarkeit untersucht.

Methoden: Die arcuaten Inzisionen wurden mit dem Femtosekundenlaser Intralase® der Firma Abott Medical Optics an 60 Augen vorgenommen. Der Eingriff erfolgte unmittelbar vor der Kataraktchirurgie in Tropfanästhesie. Dabei wurden die bogenförmigen Inzisionen paarig im steilen Meridian gesetzt. Die Bogenlänge und Tiefe der Inzisionen wurde bei allen Patienten gleich programmiert, der Abstand zum optischen Zentrum wurde individuell je nach Astigmatismushöhe angepasst. Die Achslage wurde vorab mit der Pentacam HR® bestimmt und die Zielachse unmittelbar präoperativ mit dem Gerten- Markeur® markiert. Nachkontrollen erfolgten postoperativ nach 1, 3 und 6 Monaten. Es wurde der un- sowie der korrigierte Visus erhoben, und es erfolgten Aufnahmen der Hornhaut mit der Pentacam HR® und dem Visante-OCT®.

Ergebnisse: Der korrigierte Visus besserte sich im Mittel von 0,32 dpt auf 0,7 dpt. Der korneale Astigmatismus konnte im Mittel um 1 dpt reduziert werden. Als postoperative Komplikationen der arcuaten Inzisionen wurden 2 Keratitiden beobachtet, die ohne Residuen abheilten.

Schlussfolgerung: Femtosekundenlaser-assistierte antiastigmatische Inzisionen erwiesen sich als ein sicheres und effektives Verfahren zur Astigmatismusreduktion. Es sollen weitere Untersuchungen erfolgen, um eine optimale Programmierung des Femtosekundenlasers zu gewährleisten und ein hauseigenes Nomogramm zu erstellen.