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Einfluss des unterschiedlichen Dehnungsverhaltens von Pigmentepithelabhebungen und Vorhandensein von subfovealer Flüssigkeit hinsichtlich der Visusentwicklung unter Anti-VEGF-Therapie
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Published: | January 26, 2012 |
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Hintergrund: Ziel war es in Patienten mit Pigmentepithelabhebungen bei AMD herauszufinden, ob ein unterschiedliches Dehnungsverhalten von PEDs und das Vorhandensein von subfovealer Flüssigkeit einen Einfluss auf die Visusentwicklung unter Anti-VEGF-Therapie besitzt.
Methode: Es wurde die Länge des PED-Bogens und der PED-Basis von 35 Augen vor Anti-VEGF-Therapie gemessen und ein Quotient (PED-Bogen/PED-Basis) als Dehnungsparameter der PED bestimmt. Anschließend erfolgte eine Einteilung in 3 Gruppen zur Unterscheidung eines niedrigen (bis <5%), mittleren (5% bis <10%) und hohen (ab 10%) Dehnungsverhaltens und das Bestimmen von Vorhandensein subfovealer Flüssigkeit mit Vergleich des Visus nach Therapie.
Ergebnisse: Bei niedriger PED-Dehnung (20 Patienten) war in 13 Augen zentrale Flüssigkeit (10 intraretinal, 5 subretinal) zu finden mit einem mittleren Visus von 0,31 nach Therapie. Die übrigen 7 Patienten wiesen keine Flüssigkeit auf und hatten einen mittleren Visus von 0,60.
In der Gruppe mit mittlerem Dehnungsverhalten (10 Patienten) betrug der mittlere Visus in 5 Patienten mit Flüssigkeit (3 intraretinal, 2 subretinal) 0,44. Ohne Flüssigkeit lag der mittlere Visus bei 0,5.
Die Gruppe mit hoher PED-Dehnung zeigte in 2 von 5 Patienten Flüssigkeit (1inraretinal, 1subretinal) mit einem mittleren Visus von 0,35. Ohne subfoveale Flüssigkeit betrug der mittelere Visus 0,30.
Schlussfolgerungen: Bei Pigmentepithelabhebungen ohne subfoveale Flüssigkeit scheint es bis zu einer PED-Dehnung von 10% zu einem besseren Visus zu kommen als mit vorheriger subfovealer Flüssigkeit. Inwieweit dies als prognostischer Faktor anzusehen ist, muss in größeren Studienkollektiven untersucht werden.