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2-Jahresergebnisse nach Kanaloplastik
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Published: | January 26, 2012 |
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Hintergrund: Die Kanaloplastik bietet eine neue minimal-invasive Technik im Bereich der nicht penetrierenden Glaukomchirurgie. Ziel der Untersuchung ist es, ihre Sicherheit und Wirksamkeit zu überprüfen.
Methode: Vorgestellt wird eine retrospektive Studie der im Zeitraum zwischen 2009 und 2011 in unserer Abteilung erfolgten Kanaloplastiken (n=69). Untersucht wurden der mittlere präoperative Augeninnendruck (IOD), der mittlere postoperative Augeninnendruck zu unterschiedlichen Kontrollzeitpunkten, die Anzahl prä- und postoperativer notweniger drucksenkender Medikamente, aufgetretene intra- und postoperative Komplikationen sowie notwendige Folgeeingriffe. Die postoperativ erzielten Tensioergebnisse wurden hinsichtlich ihrer Glaukomgenese (POWG, PEX, Sekundärglaukom bei Uveitis) differenziert.
Ergebnisse: Das mittlere follow up betrug 24 Monate. Der mittlere Tensiowert vor OP betrug 22 mmHg, nach 6 Monaten 14 mmHg , nach 12 Monaten 16 mmHg und nach 24 Monaten 14 mmHg. Die häufigste Komplikation war die Vorderkammerblutung (43 von 69 Patienten am ersten postoperativen Tag). Passagere Hypotonien ( <6 mmHg) sahen wir bei 10 von 69 Patienten.
Schlussfolgerung: Die Kanaloplastik verspricht durch dauerhaftes Dehnen des Trabekelmaschenwerks ein sicheres und effektives Verfahren zur Tensioregulierung zu sein. Es traten keinerlei sehschärfenbedrohende Komplikationen auf, so dass die Kanaloplastie hinsichtlich intra- und postoperativer Komplikationen sowie langfristiger Tensioregulierung gegenüber der fistulierenden Glaukomchirurgie eine operative Alternative darstellen kann.