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173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

04.02. - 05.02.2011, Münster

Zusammenhang morphologischer Veränderungen im Spectral-Domain-OCT mit der Sehschärfe unter Anti-VEGF-Therapie bei exsudativer AMD

Meeting Abstract

  • B.E. Heimes - Münster
  • M. Ziegler - Münster
  • A. Lommatzsch - Münster
  • M. Gutfleisch - Münster
  • J.-C. Goebel - Münster
  • M. Dietzel - Münster
  • G. Spital - Münster
  • M. Zeimer - Münster
  • D. Pauleikhoff - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 04.-05.02.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rwa16

doi: 10.3205/11rwa16, urn:nbn:de:0183-11rwa162

Published: February 2, 2011

© 2011 Heimes et al.
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Hintergrund: Die Anti-VEGF-Therapie stellt in der Behandlung der exsudativen AMD die Standardtherapie dar. Jedoch sind unter der Behandlung sehr verschiedene Ansprechverhalten zu beobachten. Darum analysierten wir die morphologischen Veränderungen im Spectral-Domain-OCT und korrelierten sie zum Visus.

Methode: Wir erhoben Daten von 73 Augen (ø78J) mit einem mittleren Follow up von 68 Wochen, welche mit einer Injektionstherapie mit Ranibizumab (Lucentis®) behandelt wurden. Neben der klinischen Untersuchung, der best korrigierten Visus (VA), der Autofluoreszenz (AF, Unterscheidung der zentralen 500µm nach veränderter und unveränderter AF) bei 488nm und Angiographie vor Behandlung (HRA II) wurde vor und nach Behandlung jeweils ein Spectral-Domain-OCT (Spectralis, HRA III) durchgeführt. In Letzterem differenzierten wir die Anwesenheit intra- sowie subretinaler Flüssigkeit oder Pigmentblattanhebungen, außerdem die Kontinuität der Photorezeptorschicht sowie des RPE.

Ergebnisse: Während die Anwesenheit subretinaler Flüssigkeit keinen signifikanten Einfluss auf den Ausgangsvisus, den Visus nach Therapie oder den Visusanstieg nahm (p=0,2, p=0,3, p=0,4, Mann-Whitney-Test), ergaben sich Zusammenhänge bezüglich intraretinaler Hohlräume. Mit zunehmender Anzahl derselben war ein signifikant schlechterer Ausgangsvisus zu erheben (p=0,048, ANOVA), während der Endvisus nicht signifikant unterschiedlich war (p=0,3). Die Tiefe dieser Hohlräume innerhalb der retinalen Schichten nahm keinen signifikanten Einfluss. Die morphologische Kontinuität von RPE und Phororezeptorjunktionszone, welche man im OCT abzulesen zu können glaubt, nahm keinen signifikanten Einfluss auf Ausgangsvisus oder den Visusanstieg, Veränderungen auf RPE-Niveau gingen jedoch mit einem grenzwertig schlechterem Visus nach Therapie einher (p=0,08).

Schlussfolgerungen: Vergleicht man verschiedene morphologische Parameter im OCT unter Therapie mit Ranibizumab, so zeigt sich, dass subretinale Flüssigkeit keinen signifikanten Einfluss auf das Visusergebnis nahm. Intraretinale Hohlräume beeinflussten den zu diesem Zeitpunkt erhobenen Visus, jedoch nicht den Endvisus nach Therapie. Eine zu Beginn der Therapie erhobene Veränderung auf RPE Niveau zeigt jedoch einen Trend zu einem schlechteren Endvisus.