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Retikuläre Drusen bei Pigmentepithelabhebung infolge altersabhängiger Makuladegeneration
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Published: | February 2, 2011 |
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Hintergrund: Fundusaufnahmen mittels konfokaler Scanning Laser Ophthalmoskopie (cSLO) bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) zeigen deutlich höhere Prävalenzen von retikulären Drusen gegenüber vorangegangenen Berichten basierend auf Fundus Farbphotographie. Untersucht wurde die Prävalenz retikulärer Drusen (RD) bei Patienten mit Pigmentepithelabhebung (PEA) im Rahmen einer AMD.
Methoden: Nah-Infrarot-Reflektionsbilder (IR 820nm) der Makula wurden mittels cSLO (Heidelberg Engineering) von 82 Augen von 41 Patienten (Alter 71±6,2 Jahre) mit mindestens einseitiger PEA infolge AMD angefertigt. Anschließend wurden die Bilder auf Prävalenz von RD analysiert.
Ergebnisse: In 58 Augen lag eine PEA infolge AMD vor. RD konnten bei 20 (34,5%) Augen mit PEA identifiziert werden. In 18 (22,0%) Augen konnte aufgrund anderer Pathologien oder insuffizienter Qualität keine Aussage getroffen werden. 5 (20,8%) der 24 Partneraugen ohne PEA zeigten ebenfalls RD.
Schlussfolgerungen: RD ist ein phänotypisches Kennzeichen von Augen mit PEA bei AMD. Die Prävalenz der RD bei Patienten mit PEA infolge AMD scheint jedoch geringer zu sein als bei Patienten mit GA infolge AMD. Hier konnte mittels cSLO-Modalitäten eine Prävalenz von 62% nachgewiesen werden. Zukünftig ist zu prüfen, inwiefern RD prognostische Relevanz hinsichtlich der Entwicklung einer PEA bzw. eines Risses des retinalen Pigmentepithels bei AMD-Patienten haben.