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Akute PVR-Ablatio nach Jetrea-Anwendung bei Vitreo-Makulärem-Traktionssysndrom (VMT)
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Published: | November 3, 2017 |
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Ziel: Fallanalyse eines Patienten mit einer akuten PVR-Ablatio wenige Tage nach intravitrealer Anwendung von Jetrea® (ThromboGenics, NJ, USA) bei VMT
Methode: Bei einem 48-jährigen Patienten bestand am rechten Auge (RA) eine relevante Visusminderung wegen eines vitreo-makuläres Traktionssyndrom, das sich im OCT typisch darstellte. Die indizierte intravitreale Eingabe (IVOM) von Jetrea wurde ambulant komplikationslos und „lege artis“ durchgeführt. Am Folgetage war der Glaskörper (GK) im Kontroll-OCT zentral abgehoben und es zeigte sich foveolar eine RCS-artige Netzhaut (NH)-Veränderung bei sonst normaler GK/NH-Situation. Nach weiteren 3 Tagen kam es zu einer subjektiven Visusminderung. Eine Kontrolle am 6. postoperativen Tage zeigte eine rhegmatogene Ablatiototalis mit beginnender PVR-Reaktion, was zu einer sofortigen operativen Versorgung mittels pp-Vitrektomie (ppV), peeling und Silikonöl-Eingabe führte.
Ergebnisse: Der Visus am betreffenden Auge war bei Indikation zur Jetrea-Injektion cc 0,4. Die erste postoperative Kontrolle ergab einen Visus von cc 0,3. Am 4. postoperativen Tage kam es subjektiv zu einer deutlichen Visusminderung (cc 0,05), deren Ursache eine rhegmatogene PVR-Ablatio war. Eine anschließende ppV mit peeling und Öleingabe führte zu einer NH-Anlage und einem momentanen Visus von cc 0,3 (unter Öl).
Zusammenfassung: Nach einer komplikationslosen Jetrea-Injektion kann es zu einer überschießenden Reaktion im Bereich des Glaskörpers kommen, was zu einer akuten PVR-Ablatio führen kann. Diese seltene Komplikation sollte Beachtung finden, in der Patientenaufklärung unbedingt angesprochen werden und Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.