gms | German Medical Science

83. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

06.11.2010, Ludwigshafen

Die Wichtigkeit der postoperativen Pachymetrie und Kommunikation nach refraktiver Hornhautabehandlung

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Alice Handzel - Frankfurt/Main, Deutschland

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 83. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Ludwigshafen, 06.-06.11.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rma14

doi: 10.3205/10rma14, urn:nbn:de:0183-10rma141

Published: November 4, 2010

© 2010 Handzel.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Damit kein Glaukom nach einer refraktiven Hornhautbehandlung übersehen wird, wurde bei allen Patienten, die sich einer refraktiven Hornhaut-Operation unterzogen haben, 3–12 Monate danach die Pachymetrie durchgeführt. Es wird auf die Notwendigkeit der Kommunikation über die präop. und postop. Befunde hingewiesen.

Methoden: Bei allen Patienten wurde eine Pachymetrie mittels Ultraschall (DGH-Pachette) durchgeführt. In Lasik-Fällen wurden die Messungen 6–12 Monate nach der Behandlung durchgeführt. Wegen der kurzen Zeit der Steroidbehandlung ist eine frühere Messung der Pachymetrie und des Augendruckes in Fällen ohne preoperativen Glaukomverdacht nicht notwendig. Nach PRK erfolgen die Pachymetrie- und Augendruckmessungen 7–10 Tage, postoperativ wegen der längeren Steroidbehandlung und um die Steroidresponder frühzeitig zu entdecken. Jeder Patient erhält einen Pass mit den Ergebnissen. Ein Fall von Glaukomanfall nach Lasik wird vorgestellt.

Ergebnisse: Nach Vergleich der Ergebnisse der Ultraschall-Pachymetrie (DGH und Sonogage) mit optischen Geräten (Orbscan, Endothelzellen Mikroskop) entschieden wir uns für die Ultraschall-Pachymetrie, da sie an unserer Klinik mit den vorhandenen Geräten kleinere Abweichungen aufwies. Die postoperative Applanationstonometrie mit Pascal war bei höheren präoperativen Sehfehlern nicht zuverlässig und teilweise nicht messbar.

Schlussfolgerungen: Da Pachymetrie ein unerlässlicher Faktor in der Bestimmung des Augendruckes ist, wird jedem Patienten nach der Hornhaut-refraktiven Chirurgie eine Pachymetrie durchgeführt und ein Pachymetrie-Pass ausgehändigt um in der Zukunft ein Glaukom nicht zu übersehen. Die Kommunikation zwischen dem refraktiven Chirurgen und dem nachbehandelnden Augenarzt ist unerlässlich. Die Dokumentation für den Patienten (Bericht mit Angaben der durchgeführten Pachymetrie oder mit der Bitte um Durchführung dieser) ist äußerst wichtig.