Article
Neue Konzepte für asphärische Kunstlinsen
Search Medline for
Authors
Published: | November 4, 2010 |
---|
Outline
Text
Heute werden bei der Kataraktchirurgie neben herkömmlichen sphärischen Kunstlinsen rotationssymmetrische asphärische aberrationsfreie oder aberrationskorrigierende Kunstlinsen eingesetzt. Beide asphärischen Linsentypen sind auf der Basis eines Modellauges hergeleitet und verhalten sich aberrationsneutral oder eliminieren die sphärische Aberration des Auges (oder der Hornhaut) genau dann, wenn das Patientenauge dem Modellauge entspricht. In einer Simulationsstudie stellen wir ein mathematisches Verfahren vor, wie man basierend auf Messdaten der Hornhauttopographie (z.B. Casia OCT oder Pentacam HR) eine quadratische Fläche für die Hornhautvorderfläche und -rückfläche anpasst. Mit dem Modell dieser Grenzflächen sowie den mittels IOLMaster gemessenen Teilstrecken im Auge wird in einem zweiten Schritt individuell für das Patientenauge eine Kunstlinsengeometrie mit quadratischer Grenzflächengeometrie berechnet, die eine auf die Hornhautkurvatur abgestimmte Asphärizität besitzt und die sphärische Aberration vollständig eliminiert. Diese individuell berechnete Kunstlinse wird anhand von Simulationsbeispielen bezüglich des Abbildungsverhaltens (Punktbildverwaschungsfunktion) mit einer sphärischen sowie aberrationsfreien und aberrationskorrigierenden asphärischen Linse verglichen und auf Robustheit gegenüber Dezentrierung und Verkippung untersucht.