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Progredienzangst bei Patienten mit einem Prostatakarzinom
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Published: | February 15, 2018 |
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Fragestellung: Das Gesamtprojekt beleuchtet das Ausmaß der Progredienzangst bei Patienten mit einem Prostatakarzinom sowie deren Bedeutung für den Krankheitsverlauf, um ggf. frühe Hilfen zu entwickeln, diese Angst überwinden zu helfen.
Bislang gibt es zur psychosozialen Belastung und Progredienzangst von Prostatakarzinom Patienten keine Längsschnittstudien über einen längeren Zeitraum. Diese Lücke soll mit der vorliegenden Studie geschlossen werden.
- 1.
- Progredienzangst bei Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom, die in kurativer Absicht behandelt wurden?
- 2.
- Progredienzangst bei Patienten mit einem Prostatakarzinomrezidiv?
- 3.
- Progredienzangst unter Active Surveillance?
- 4.
- Wie ist die Veränderung der Progredienzangst über die Zeit?
- 5.
- Gibt es eine Korrelation zwischen Progredienzangst und Höhe des PSA-Wertes?
Methodik: In einer unizentrischen prospektiven Studie wurden seit 6/2015 Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom, die entweder ausschließlich aktiv überwacht werden (Active Surveillance), oder solche, die in kurativer Absicht entweder operiert oder bestrahlt wurden und Patienten, die wegen eines Prostatakarzinomrezidivs mit einem LH-RH Analogon androgenopriv behandelt werden, über maximal 1 Jahr registriert. Ausgeschlossen waren Patienten mit anderen schweren Erkrankungen.
Der routinemäßige Einsatz von validierten Screeninginstrumenten e.g. Distress Thermometer(NCCN), Freiburger Fragebogen zur Krankheitsverarbeitung (FKV-LIS-SE), Personal Health Questionaire (PHQ-4) Kontinenzfragebogen und Progredienzangstfragebogen(PA-F )im Rahmen der ambulanten Tumornachsorge und Tumortherapie wurde mit Hilfe neuer Erfassungsinstrumente (Tablet-PC), getestet (Machbarkeitsstudie).
Über ein lokales WLAN wurden die Daten direkt in den medizinischen Daten der Praxis-Datei in einer SQL-Datenbank abgebildet.
Ergebnis: Bisher wurden insgesamt 110 Patienten erfasst. Davon haben 30 Patienten die 4 Befragungen über ein Jahr beantwortet. Weitere 24 Patienten haben mindestens 2 Befragungen komplettiert.10 Patienten verstarben während des Beobachtungszeitraumes.
Schlussfolgerung: Die Akzeptanz des neuen Befragungsinstrumentes war gut, selten waren zusätzliche personelle Hilfen erforderlich. Der Tablet-PC erlaubt die Durchführung von Studien im Praxisalltag bei geringer Belastung der MFA. Die Befragungsergebnisse werden vorgestellt.