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54. Jahrestagung der Norddeutschen Orthopädenvereinigung e. V.

Norddeutsche Orthopädenvereinigung

16.06. bis 18.06.2005, Hamburg

Rekonstruktionsmethoden nach distaler/totaler Tibiaresektion (Allograft, gefäßgestielteFibula, Bone-Transport, Mutars®Tumorendoprothese)

Meeting Abstract

  • corresponding author G. Gosheger - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie, Münster
  • M. Laitinen - Tampere
  • J. Hardes - Münster
  • C. Gebert - Münster
  • H. Ahrens - Münster
  • A. Streitbuerger - Münster
  • B. Leidinger - Münster
  • W. Winkelmann - Münster

Norddeutsche Orthopädenvereinigung. 54. Jahrestagung der Norddeutschen Orthopädenvereinigung e.V.. Hamburg, 16.-18.06.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05novK6.06

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Published: June 13, 2005

© 2005 Gosheger et al.
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Fragestellung

Ziel der Studie war es, die unterschiedlichen Rekonstruktionsmethoden nach Tibiaresektionen zu analysieren und Behandlungskonzepte darzustellen.

Methoden

Im Tumorzentrum der Uni Münster wurden zwischen 3/91 und 8/2004 14 primär maligne Tumoren der distalen (n=12) und totalen Tibia (n=2) mit Extremitätenerhalt behandelt.

Rekonstruktionsmethoden waren wie folgt: Allograft mit gefäßgestielter Fibula n=5,

Bone-Transport n=3, Allograft n=3, ipsilateraler Fibulatransfer n=2, Tumorendoprothese n=1.

Ergebnisse

Die funktionellen Ergebnisse nach Casadei sind in der Tabelle 1 dargestellt.

Nachteile der gefäßgestielten Fibulatransplantationen und der Allograftrekonstruktionen waren die langen Entlastungszeiten und Komplikationen postoperativ. Der Bone-Transport und die Tumorprothese zeigten die geringsten Komplikationen. Die Tumorprothese zeigt eine sehr schnelle Belastungsfähigkeit.

Schlussfolgerungen

Der Bone-Transport ist eine gute Rekonstruktionsmethode bei knöchernen Defekten <15cm. Bei größeren Defekten scheinen Endoprothesen bei Erwachsenen gute Ergebnisse bei frühzeitiger Belastungsfähigkeit zu ermöglichen. Bei Kindern mit Defekten >15 cm stellt die gefäßgestielte Fibula in Kombination mit einem Allograft eine akzeptable Alternative zum Bone-Transport dar. Sicherlich sind die Beobachtungen aufgrund der Fallzahl zu diskutieren. Multicenter-Studien z.B. durch den Arbeitskreis „Tumoren des Haltungs- und Bewegungsapparates der DGOOC" oder der European Muskuloskeletal Oncology Society könnten ggf. eine statistisch auswertbare Fallzahl liefern.