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15. Fachtagung Luftrettung

ADAC Luftrettung gGmbH

29. - 31. Oktober 2013, Mainz

Thermische Verletzungen in der ÖAMTC-Luftrettung. Einsatzcharakteristika bei Verbrennungen/Verbrühungen von Kindern und Erwachsenen

Meeting Abstract

  • Harald-Franz Selig - BG-Unfallklinik Tübingen, Eberhard-Karls Universität, Hand-, Plastische, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen
  • Peter Nagele - Washington University School of Medicine, Department of Anesthesiology, St. Louis, USA
  • David-Benjamin Lumenta - Medizinische Universität Graz, Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Graz, Österreich
  • Wolfgang G. Voelckel - AUVA-Unfallkrankenhaus, Anästhesiologie, Salzburg, Österreich
  • Helmut Trimmel - Landeskrankenhaus Wiener Neustadt, Anästhesie, Notfall- und Allgemeine Intensivmedizin, Wiener Neustadt, Österreich
  • Michael Hüpfl - Medizinische Universität Wien, Allgemeine Anästhesie und Intensivmedizin, Wien, Österreich
  • Lars-Peter Kamolz - Medizinische Universität Graz, Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Graz, Österreich

15. Fachtagung Luftrettung. Mainz, 29.-31.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocPO 1.9

doi: 10.3205/13luft40, urn:nbn:de:0183-13luft409

Published: November 12, 2013

© 2013 Selig et al.
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Hintergrund: Ziel dieser Studie war die Erfassung der Epidemiologie zur Einsatzcharakteristik und präklinischen Notfalltherapie von Verbrennungen/Verbrühungen in der Luftrettung.

Material und Methoden: Alle Primäreinsätze (n=88) und Sekundäreinsätze (n=17) der Luftrettung des Österreichischen Automobil-Motorrad-Touring-Clubs (ÖAMTC) wurden für thermische Verletzungen im Jahr 2009 retrospektiv ausgewertet.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 71 Primäreinsätze (relative Häufigkeit bei 16.100 Gesamteinsätzen: 0,4%) für Verbrennungen/Verbrühungen geflogen (relative Häufigkeit: Kinder 2,0%; Erwachsene 0,3%). Der Anteil von großflächigen Verbrennungen/Verbrühungen (>20% verbrannte Körperoberfläche) war bei Kindern höher als bei Erwachsenen (54,5 vs. 40,7%); 63,4% aller Verbrennungsopfer war potentiell lebensbedrohlich verletzt; 62% (n=44) betrafen die Kopf-Hals-Region, 52,1% (n=37) die obere Extremität und 14,1% (n=10) den Anogenitalbereich.

Schlussfolgerung: Thermische Verletzungen sind in der ÖAMTC-Luftrettung selten, jedoch schwerwiegend. Kenntnisse zur Einsatzcharakteristik von thermischen Verletzungen können dazu beitragen, Schwerpunkte in der Ausbildung von Rettungskräften hinsichtlich der Versorgung von Brandverletzten zu setzen.


Literatur

1.
Selig HF, Nagele P, Lumenta DB, Voelckel WG, Trimmel H, Hüpfl M, Kamolz LP. Thermische Verletzungen in der ÖAMTC-Luftrettung : Einsatzcharakteristika bei Verbrennungen/Verbrühungen von Kindern und Erwachsenen [Thermal injuries in the OEAMTC air rescue service : Epidemiological characteristics of burns/scalds in children and adults.]. Unfallchirurg. 2013 Feb;:. DOI: 10.1007/s00113-012-2321-x External link