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Der HTA-Prozess der DAHTA
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Published: | October 12, 2007 |
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Abstract
Die DAHTA gehört zum Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DAHTA@DIMDI), einer nachgeordneten Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Die Agentur initiiert, begleitet und publiziert HTA-Berichte in Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit (Themenvorschläge), dem Kuratorium HTA (Themenauswahl) und den Autoren (Themenbearbeitung). Das geschieht in einem transparenten und standardisierten Prozess, der sich eng an international akzeptierte Entwicklungen der HTA-Methodik anlehnt.
Themen für potentielle HTA-Berichte kann jeder über eine öffentlich zugängliche Themendatenbank einreichen (http://www.dimdi.de – HTA – Themen einreichen). Dies wird beispielsweise von Ärzten, Pflegepersonal oder Patienten genutzt. Die Themen stammen aus verschiedenen medizinischen Disziplinen und Bereichen, z. B. Prävention, Therapie und Pflege. Zweimal im Jahr bereitet die DAHTA die Vorschläge auf und legt sie dem Kuratorium HTA zur Priorisierung vor. Die Mitglieder des Kuratoriums repräsentieren die Entscheidungsgremien des deutschen Gesundheitssystems wie Gemeinsamer Bundesausschuss, Organisationen von Ärzten, Krankenkassen, Versicherungen sowie Verbraucher und Industrie. Sie werten die Themen in einem sogenannten Delphi-Verfahren.
Nachdem die Themen für zu erstellende HTA-Berichte feststehen, werden die Berichte nach einem Standardvorgehen (Standard Operating Procedures, SOP) unter Kontrolle einzelner Meilensteine (Literatur-, Zwischen- und Endbericht) erstellt. Zur Qualitätssicherung sind in diesem Prozess Gutachter integriert (Peer-Review-Verfahren). Die Publikation der fertigen HTA-Berichte erfolgt abschließend in der DAHTA-Datenbank (http://www.dimdi.de – HTA-Berichte suchen) und über German Medical Science (http://www.egms.de). Die Berichte sind dort kostenfrei abrufbar.
Die in einem HTA-Bericht bereitgestellten Informationen über mögliche Auswirkungen von Technologien und Strukturen auf die Gesundheit bzw. Gesundheitsversorgung dienen letztendlich der Optimierung des Gesundheitswesens. Die Informationen über medizinische, ökonomische und andere Aspekte sollen insbesondere gesundheitspolitische Entscheidungen unterstützen und Handlungs- und Entscheidungsbedarf aufzeigen.