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94th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

17. - 18.09.2010, Eltville im Rheingau

Der Stellenwert des SUV des PET-CT als Malignitätskriterium bei Tumoren im Kopf-Hals-Bereich – klinische Erfahrungen

Meeting Abstract

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Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 94. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Eltville im Rheingau, 17.-18.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnosw31

doi: 10.3205/10hnosw31, urn:nbn:de:0183-10hnosw312

Published: August 2, 2010

© 2010 Thieltges et al.
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Hintergrund: Im Rahmen des Stagings und der Verlaufskontrolle bei Tumoren im Kopf-Hals-Bereich wird zunehmend das PET-CT eingesetzt. In unserer Klinik gehört dies seit 2008 zum Standard. Hierbei wird ein SUVmax (standardized uptake value) von >2,5 als suspekt angesehen. Einen Grenzwert für eine Malignitätssicherung gibt es dabei nicht. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ein hoher SUV mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der Malignität einhergeht.

Mit dieser Untersuchung möchten wir über eine Zusammenstellung von Fällen berichten, in denen der malignitätsverdächtige SUV nicht mit einer histologischen Sicherung einer malignen Diagnose korreliert. Es wird die Zuverlässigkeit dieses Schwellenwertes durch Vergleich mit der Zytologie durch die sonograhiegesteuerte FNAC und der pathologischen Begutachtung betrachtet.

Methoden: Es wurden die Fälle von 15 Patienten retrospektiv ausgewertet und deren SUV im PET-CT mit der Zytologie (FNAC) und der Histologie verglichen.

Ergebnisse: Sowohl die zytologische Abklärung mit der sonographiegesteuerten FNAC als auch die Histologie konnten in über ¾ der Fälle die Malignität bestätigen. Es zeigte sich jedoch auch, dass ein hoher SUV nicht zwangsläufig mit einer malignen Diagnose korreliert.

Schlussfolgerung: Als klinische Konsequenz zeigt diese Untersuchung, dass der SUV sowie die Höhe des SUV nicht als ausschlaggebendes diagnostisches Kriterium geeignet ist. Vielmehr kann sie im Rahmen des Stagings, bei unklaren Befunden und als Verlaufskontrolle einer Therapie dienen und in vielen Fällen das Augenmerk auf suspekte Strukturen und unentdeckte Veränderungen lenken, um diese in weiterer Diagnostik zu untersuchen. Eine definitive Sicherung mit einer Histologie ist vor einer therapeutischen Maßnahme weiterhin notwendig.