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94th Annual Meeting of the Southwest German Association of Otorhinolaryngologists

17. - 18.09.2010, Eltville im Rheingau

Aspekte der Wundheilungsstörung beim bestrahlten Gewebe anhand eines Fallbeispiels

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Ramin Naim - HSK, Wiesbaden, Deutschland
  • Matthias Gieringer - HSK, Wiesbaden, Deutschland
  • Jan Gosepath - HSK, Wiesbaden, Deutschland

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 94. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. Eltville im Rheingau, 17.-18.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnosw21

doi: 10.3205/10hnosw21, urn:nbn:de:0183-10hnosw212

Published: August 2, 2010

© 2010 Naim et al.
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Hintergrund: Mehr als 60% aller Patienten mit einem Kopf-Halstumor werden im Rahmen ihrer onkologischen Therapie bestrahlt und rund 90% zeigen eine starke Veränderung der Haut, des Bindegewebes sowie der Gefäße und des Nervengewebes während und nach der Strahlentherapie. Die Wundheilung ist ein komplexer Prozess mit Einbindung verschiedener Zellen und Zytokinen. Diese ist nach einer Bestrahlung stark gestört und stellt bei einer nachfolgenden chirurgischen Behandlung eine große Herausforderung an den Chirurgen dar.

Methoden: In dieser Arbeit werden verschiedene Aspekte der Gewebsbiologie nach Bestrahlung des Kopf-Halsbereiches anhand eines Fallbeispiels dargestellt und diskutiert. Der betroffene Patient hatte nach einer organerhaltenden konkurrenten Chemoradiatio ein Rezidiv des Larynxkarzinoms entwickelt, das nach einer Salvage-Laryngektomie mit Transplantat- und Lappenchirurgie zu Wundheilungsproblemen führte.

Ergebnisse: Die Rahmen der weiteren Behandlung traten verschiedene Aspekte der Wundheilungsstörung auf, die in dieser Arbeit genauer dargestellt werden.

Schlussfolgerung: Die Radiatio bedingte Komplikation bei der Wundheilung ist ein aktuelles Thema, da die in den letzten Jahren publizierten Zahlen der Studien mit organerhaltender Therapie mit konkurrenter Chemoradiatio im Vergleich zur radikalen Tumorentfernung eine ebenso gute Lebenserwartung aufzeigten und dieser Therapiemodus in den Folgejahren vermehr zum Einsatz gekommen ist. Jedoch ist in einer Rezidivsituation die Rettungschirurgie mit einer großen Komplikationsrate behaftet.

Hier besteht die Notwendigkeit, die Wundheilung anhand adjuvanter Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern und die Indikation einer organerhaltenden Therapie individuell kritisch zu diskutieren.