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Die komplexe Rhinobasisrevision durch autologen lokalen sowie distalen Gewebetransfer
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Published: | August 2, 2010 |
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Hintergrund: Die nach Tumorchirurgie oder Trauma eröffnete Rhinobasis bedarf eines suffizienten Abschluss um Rhinoliquorrhoe u./o. Hirngewebeprolaps zu verhindern.
Dieser Abschluss ist durch das alleinige Einbringen von avitalem autologen, allogenem sowie xenogenem Material nur eingeschränkt möglich und verlangt unter Umständen nach einer zuverlässigen Versorgung mit Hilfe eines vaskularisierten lokalen oder distalen Gewebetransfers.
Methoden: Rhinobasisdefekte von insgesamt 33 Patienten wurden interdisziplinär mit Hilfe des autologen Gewebetransfers gedeckt.
Kleinere, nach endoskopisch endonasaler Chirurgie entstandene Defekte (n=22, hierunter Meningeome, spontane Liquorfisteln, Hypophysenadenome, Chordom, Chondroblastom, Metastase, nasale Fistel) wurden durch lokale gefäßgestielte (Art. sphenopalatina) Schleimhautlappen aus der unteren Muschel (3) oder dem Septum (19) gedeckt. Bei größeren Defekten (n=11, hierunter Meningoencephalozelen, Plattenepithelkarzinome, Aesthesioneuroblastome, Adenokarzinom) wurde die Rhinobasis mit Hilfe eines Calvarian Split und eines Galea Periost Lappens (7) sowie eines M. temporalis Lappens (1) suffizient abgeschlossen. In posttraumatischen Fällen (3) wurde nach mehrfachen auswärts durchgeführten und frustran verlaufenden Deckungsversuchen die Rhinobasis mit einem freien, gefäßanastomisierten und desepithelisierten Unterarmlappen revidiert.
Ergebnisse: Alle 33 Fälle wurden in Hinblick auf die Prävention/Behandlung einer Rhinoliquorrhoe und/oder Hirngewebeprolaps erfolgreich abgeschlossen.
Schlussfolgerung: Die suffiziente Revision komplexer Rhinobasisdefekte gelingt unter Verwendung eines autologen lokalen und im Extremfall auch distalen Gewebetransfers und bedarf einer engen Kooperation zwischen den in der Kopf-Hals-Chirurgie tätigen Fachdisziplinen.