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Koinzidenz von Stimmfistelerweiterungen und supraösophagealem Reflux bei Patienten nach stimmprothetischer Versorgung bei Laryngektomie
Coincidence of fistula enlargement and supra-oesophageal reflux in patients after laryngectomy and prosthetic voice restoration
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Published: | September 10, 2009 |
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Einleitung: Prospektive Studie zum Zusammenhang zwischen rezidivierende periprothetische Leckage der Stimmfistel nach Laryngektomie und erhöhter Inzidenz eines supraösophagealen Refluxes.
Patienten und Methoden: In zwei Gruppen (Gruppe A: 16 Patienten mit periprothetischen Leckagen, Gruppe B: 32 Patienten ohne periprothetische Leckage), erfolgte mittels 2-Kanal-24h-pH-Metrie die Objektivierung der Refluxerkrankung. Zusätzliche Risikoanalyse für das Auftreten von Stimmfistelerweiterungen in Abhängigkeit von einer Refluxerkrankung sowie einer postoperativen Strahlentherapie.
Ergebnisse: In der Patientengruppe A wiesen 100% der Patienten pathologische Refluxereignisse auf (414,8 supraösophageale Refluxereeignisse, RAI 419,5 (±212,45), DeMeester-Score 104,4 (± 21,3).
In der Patientengruppe B fanden sich bei nur 50% der Patienten einen pathologischen Reflux (112,8 supraösophageale Refluxe, RAI 146,9 (±40,4), DeMeester-Score 42,9 (±11,8).
Das relative Risiko für das Auftreten von Stimmfistelerweiterungen ist bei vorhandenem Reflux um das 1,8–2,3-fache erhöht. Durch eine postoperative Strahlentherapie wurde das Risiko für Stimmfistelerweiterungen nicht erhöht (RR: 0,75–0,93).
Schlussfolgerung: Bei Patienten, die eine rezidivierende periprothetische Leckage im Bereich des Stimmshunts aufweisen, finden sich signifikant häufiger supraösophageale Refluxereignisse. Hier empfiehlt sich als prophylaktische Therapie die Gabe von Protonenpumpeninhibitoren.