gms | German Medical Science

91. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte
13ème Rencontre Régional d'ORL Saar-Lor-Lux

28. - 29.09.2007, Kaiserslautern

Das extrakranielle Craniopharyngeom als Ursache einer nasalen Obstruktion im Jugendalter

Meeting Abstract

  • corresponding author T. D. Dämmrich - Freiburg
  • W. Maier - Freiburg
  • T. Wiech - Freiburg
  • I. Mader - Freiburg
  • J. Kaminsky - Freiburg
  • S. Arndt - Freiburg

Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte. 91. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte, 13ème Rencontre Régional d'ORL Saar-Lor-Lux. Kaiserslautern, 28.-29.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnosw07

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnosw2007/07hnosw07.shtml

Published: November 27, 2007

© 2007 Dämmrich et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Schädelbasistumore werden bei Mädchen mit behinderter Nasenatmung meist nicht in die primäre Differentialdiagnostik einbezogen.

Bei einem 14-jährigen Mädchen, bei dem zuvor alio loco eine Conchotomie vorgenommen worden war, diagnostizierten wir einen Tumor in Nasopharynx, Keilbeinhöhle und Clivus und entnahmen unter Verdacht auf ein Chordom eine transnasale Biopsie.

Histologisch ergab sich ein Craniopharyngeom, das wir in der Folge durch Midface degloving resezierten. Intraoperativ bestätigte sich die rein extradurale Lokalisation des Tumors. Die Patientin ist seit 9 Monaten rezidivfrei.

Craniopharyngeome sind meist suprasellär lokalisiert. Extrakraniell können sie entlang des Ductus craniopharyngealis auftreten und stellen eine Rarität dar. Die Therapie ist primär operativ. Bei intrakranieller Invasion steigen die Risiken des Engriffs und eines Rezidivs. Unser Fall zeigt, dass unabhängig vom Alter und Geschlecht bei nasaler Obstruktion ein Tumor im Pharynx in die differentialdiagnostischen Überlegungen einzubeziehen ist.