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85th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

28.05. - 01.06.2014, Dortmund

Brauchen wir eine spezielle postoperative Schmerztherapie in der HNO-Heilkunde?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Vasileios Bezas - HNO Klinik Kassel, Kassel
  • Ulrike Bockmühl - HNO Klinik/Klinikum Kassel, Kassel
  • Markus Gehling - Klinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie/ Klinikum Kassel, Kassel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 85. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Dortmund, 28.05.-01.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14hnod684

doi: 10.3205/14hnod684, urn:nbn:de:0183-14hnod6841

Published: April 14, 2014

© 2014 Bezas et al.
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Zielsetzung: Mit der vorlegenden Observations- Studie sollte die Qualität der postoperativen Schmerztherapie vor und nach Implementierung eines Algorithmus in der Hals-Nasen-Ohrenchirurgie überprüft werden.

Methode: Nach Genehmigung durch die Ethik-Kommission, Aufklärung und schriftlicher Einwilligung wurden 258 erwachsene HNO-Patienten in die Studie eingeschlossen. Die Observation fand in Phase1 (= herkömmliche Schmerztherapie) und Phase2 (= nach Einführung eines neuen Algorithmus) statt. Die Qualität der postoperativen Schmerztherapie wurde mit der Hilfe einer numerischen Analogskala (NRS) stündlich dokumentiert. Eine zufriedenstellende Analgesie wurde bei einem Durchschnittswert <3 auf der NRS angenommen. Die Häufigkeit von potenziellen Nebenwirkungen der Behandlung mit Analgetika, wurde in einem standardisierten Protokoll am zweiten Tag nach OP dokumentiert.

Ergebnisse: Insgesamt konnte 168 Patienten ausgewertet werden. 90 Patienten wurden nicht eingeschlossen. In der Phase 1 wurde eine zufrieden stellende postoperative Analgesie bei folgenden OP- Gruppen dokumentiert: NNH- Operationen (n=35), Mittelgesichtsfrakturen (n=11), Ohr-Operationen (n=15), Septumplastik / Nasenmuschelplastik (n=42), Parotis- Chirurgie (n=20). Nach Tonsillektomie (n= 45) lag die durchschnittliche postoperative Schmerzintensität zwischen 2,8 + 2,2 und 5,1 + 2,8.

Schlussfolgerung: In der Phase 1 unserer Observationsstudie zeigte sich, dass ein Handlungsbedarf zur Verbesserung der postoperativen Schmerztherapie nach HNO-Operationen nur für Tonsillektomien besteht. Von 113 Messzeitpunkten lag die durchschnittliche Schmerzintensität in dieser Gruppe nur zu 13 Zeitpunkten im Zielbereich von NRS<3.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.