gms | German Medical Science

84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Monströse Plunging Ranula

Meeting Abstract

Search Medline for

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod728

doi: 10.3205/13hnod728, urn:nbn:de:0183-13hnod7286

Published: April 15, 2013

© 2013 Drüg-Skamel et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Die Ranula tritt als dysontogenetische als Zyste des Ausführungsganges der Gl. sublingualis auf. Traumatische Schädigungen des Gangsystems können eine Ursache sein. Ein Wachstum durch die Mundbodenmuskulatur erzeugt eine Zwerchsackranula

(Plunging Ranula) und bewirkt vielfältige Symptome.

In unserer Klinik stellte sich ein 25-jähriger Patient vor, der seit einem halben Jahr eine zunehmende Schwellung rechts submandibulär bemerkte sowie eine zeitweise schmerzhafte Ohrdrucksymptomatik. Die klinische Untersuchung ergab eine ca. 10 cm große prallelastische Raumforderung submandibulär, die sich bis in den Mundboden als livider Tumor darstellte. Sonographisch und in der MRT zeigte sich eine den gesamten rechten Mundboden durch den M. mylohyoideus bis zum kleinen Venenwinkel reichende zystische Struktur. Die Hördiagnostik blieb ohne Auffälligkeiten.

Operativ wurde die Plunging Ranula von außen unter gleichzeitiger Resektion der Gl. submandibularis entfernt. Intraoperativ kam es zur Ruptur der Zyste, die aber unter mikroskopischer Sicht vollständig auch aus dem Mundboden präpariert werden konnte.

Der Whartonsche Gang ist unterbunden worden, der N. lingualis blieb intakt. Die postoperative Wundheilung verlief zunächst problemlos. Nach 3 Monaten kam es jedoch zu einer erneuten Schwellung im Operationsgebiet. Mittels Ultaschall konnte erneut eine zystische Raumforderung von 55×40 mm diagnostiziert werden, die hauptsächlich unterhalb der Mundbodenmuskulatur lag. Der Mundboden war reizlos. Eine erneute Operation durch einen submandibulären Zugang war dann bis heute erfolgreich.

Der Patient zeigte keinerlei nervale Ausfälle.

Über ein nochmaliges Auftreten einer Plunging Ranula war der Patient von Anfang an aufgeklärt und befindet sich im Dispensaire.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.