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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Erfassung der Schlafqualität nach operativer Behandlung des Weichgaumens bei Patienten mit primären Schnarchen oder Schlafapnoe-Syndrom

Meeting Abstract

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  • Christine Wohl - HNO Klinik, Prosper Hospital, Recklinghausen
  • corresponding author Alexandros Papapostolou - Prosper Hospital, Recklinghausen
  • Ralf Siegert - Prosper Hospital, Recklinghausen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod724

doi: 10.3205/13hnod724, urn:nbn:de:0183-13hnod7245

Published: April 15, 2013

© 2013 Wohl et al.
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Einleitung: Ziel dieser retrospektiven Studie war die Erhebung der klinischen und subjektiven Ergebnissen sowie der Nebenwirkungen verschiedener chirurgischen Verfahren im Bereich des Weichgaumens.

Methode und Patienten: 78 Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom oder chronischem Schnarchen, bei denen wir seit 2010 einen Eingriff am weichen Gaumen (Uvulopalatopharyngoplastik, o.ä.) durchgeführt haben, konnten wir nachuntersuchen. Seit 10 Monaten verwenden wir dabei vorwiegend eine von uns modifizierte anteriore Pharyngoplastik.

Die Indikation zur OP wurde durch die Polysomnographie oder Polygraphie sowie Schlafendoskopie mit Therapiesimulation gestellt. Untersucht wurden prä- und post-OP der HNO-Status, der Body Mass Index (BMI), Schlafqualität anhand standardisierter Fragenbögen (Epworth-Schläfrigkeitsskala ESS, Pittsburgh-Schlafqualitätsindex PSQI) und Poly- oder Polysomnographien. Durchschnittlich erfolgten Verlaufskontrollen nach 24 Monaten.

Ergebnisse: Beim primären Schnarchen wurde postoperativ das Schnarchen durchschnittlich um 62%, der AHI um 52%, die ESS um 17%, der PSQI um 15% reduziert. Beim Schlafapnoe Syndrom wurde postoperativ ebenfalls das Schnarchen durchschnittlich um 68%, der AHI um 49%, die ESS um 8.6% , der PSQI um 39% reduziert. Erste Ergebnisse mit der von uns modifizierten anterioren Pharyngoplastik deuten auf gute somnologische Ergebnisse bei geringer Morbidität und wenig Nebenwirkungen bei dieser Technik hin.

Schlussfolgerung: Nach ausführlicher somnographischer und schlafendoskopischer Diagnostik können moderne, schonende Eingriffe am weichen Gaumen zu deutlichen Verbesserungen der Schlafqualität bei geringer Morbidität führen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.